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Die Wirtschaft wird wieder wachsen

IHS und WIFO sehen in ihren aktuellen Prognosen die Wirtschaft wieder leicht anziehen. Für kommendes Jahr wird ein Wachstum von 1,4 Prozent erwartet. Foto: istock/baona

Die Sommerprognosen der beiden heimischen Wirtschaftsforschungsinstitute WIFO und IHS geben Anlass für leichten Optimismus. Nach Monaten der Stagnation, soll die österreichische Wirtschaft wieder auf einen „moderaten Wachstumspfad“ zurückfinden. Die Inflation wird erst 2024 kräftig nachlassen.

Mit nachlassendem Preisdruck und einer Aufhellung der internationalen Konjunktur sollte das Wachstum der heimischen Produktion zu Jahresende 2023 aber wieder an Fahrt gewinnen. Im kommenden Jahr dürften kräftig steigende Realeinkommen den privaten Konsum stärken, kommt das IHS am Mittwoch zum Schluss. Zuletzt sah die Nationalbank in ihrer  Prognose ein etwas besseres Wachstum von 0,5 Prozent für das laufende Jahr 2023 und 1,7 Prozent für 2024. (Zur Sache berichtete)

 

Erholung nach Stagnation

Demnach soll die Wirtschaft 2023 um 0,5 Prozent wachsen und kommendes Jahr um moderate 1,4 Prozent ansteigen. An Fahrt gewinnen wird die Wirtschaft allerdings erst im letzten Quartal 2023. Österreich steht noch vor zwei durchwachsenen Quartalen. Dies konjunkturelle Schwächephase sei auf die „ursprünglich energiepreisbedingt hohe Inflation, steigende Zinsen, die durch den russischen Angriffskrieg ausgelösten Unsicherheiten sowie die ungünstigen internationalen Rahmenbedingungen“ zurückzuführen.

Etwas pessimistischer prognostiziert das WIFO das Wachstum für 2023 mit nur 0,3 Prozent, sieht aber genau wie das IHS für 2024 das Wachstum bei 1,4 Prozent. Die Aufhellung der Wirtschaft zu Jahresbeginn habe sich wieder etwas eingetrübt. „Die zunehmend straffere Geldpolitik verschlechtert die Finanzierungsbedingungen, während die Fiskalpolitik in einigen Ländern bereits die Konjunktur belastet. Die hartnäckig hohe Inflation dämpft zudem vielerorts die Konsumnachfrage der privaten Haushalte. Eine weltweite Rezession zeichnet sich dennoch nicht ab, zumal die Energiepreise, die 2022 stark angezogen und die Konjunktur gebremst hatten, zuletzt gesunken sind“, analysiert das WIFO.

 

Langsamer Rückgang der Inflation

Die hohe Inflationsrate lässt nur hartnäckig nach, wird aber 2024 stark nachlassen, auch wenn sie weiterhin über dem Niveau der Vorjahre bleiben wird. Die Inflationsrate wird laut WIFO 2023 zunächst nur leicht auf 7,4% sinken (2022 +8,6%). 2024 soll sich der Preisauftrieb deutlich auf 3,5% reduzieren. Das IHS hingegen sieht die Inflation kommendes Jahr bei 4 Prozent zum Liegen kommen.

 

Arbeitslosigkeit bleibt stabil niedrig

Stabil und robust bleibt weiterhin der Arbeitsmarkt. Hier soll sich laut Prognosen beider Institute nur marginal etwas bewegen. Beide Institute sehen für kommendes Jahr einen Rückgang der Arbeitslosenquote (IHS: 6,3 Prozent  und WIFO 6,1 Prozent). Die Beschäftigungsquote soll laut WIFO um einen Prozent zunehmen.

 

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