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Pass: Österreich führt das eBild ein

Fotos für den Pass können digital erstellt und digital an die Behörde übermittelt werden: Innenminister Gerhard Karner und der Staatssekretär für Digitalisierung, Florian Tursky, präsentierten das eBild. Foto: BMF

Das Passfoto in Papierform wandert in den Papierkorb. Das traditionelle Papierfoto für den Reisepass oder andere Ausweise wird durch eine digitale Lösung ersetzt. Das so genannte eBild-System ermöglicht es Fotografinnen und Fotografen, behördliche Ausweisfotos elektronisch direkt an die zuständige Behörde zu übermitteln. Nach dem digitalen Führerschein und dem digitalen Zulassungsschein kommt nun der nächste digitale Behördenschritt. 

 

Pass ohne Papierfoto

Diese Modernisierung beseitigt den umständlichen Prozess, bei dem Antragsteller ihre physischen Fotos zur Behörde bringen müssen, wo diese dann ausgeschnitten und eingescannt werden. Das eBild-System, das allen Berufsfotografinnen und -fotografen sowie dem Fotohandel zur Verfügung steht, wird vom Innenministerium ausdrücklich empfohlen, um Bilder in höchster Qualität bereitzustellen. Dennoch bleibt die Option, weiterhin herkömmliche Papierfotos zu nutzen, bestehen.

 

Tursky: Digitales Passfoto Sicher und datenschutzkonform

Innenminister Gerhard Karner unterstreicht die Bedeutung dieser digitalen Neuerung: „Mit dem eBild-System haben wir ein modernes System zur papierlosen Bereitstellung von Passbildern für Lichtbildausweise geschaffen. Fotografen können das elektronische Passbild einfach und sicher an das eBild-System übermitteln und so der Behörde zur Verfügung stellen. Das ist ein weiterer Schritt hin zu einer effektiven und modernen Verwaltung.“

Auch der Staatssekretär für Digitalisierung, Florian Tursky, betont die Vorteile der Digitalisierung: „Jeder von uns kennt es: Man will sich einen neuen Reisepass ausstellen lassen und muss dazu ein ausgedrucktes Passfoto mitnehmen. Dieses wird bei der Behörde ausgeschnitten und eingescannt, damit es auf den Ausweis gedruckt werden kann. Zurecht fragen sich die Bürgerinnen und Bürger, ob das heutzutage noch so sein muss. Aus diesem Grund haben wir das eBild-System geschaffen. Mit diesem haben die Fotografen einfach, sicher und datenschutzkonform die Möglichkeit, das Ausweisfoto direkt an die entsprechende Behörde zu senden. Das ausgedruckte Foto vom Fotografen zum Amt zu tragen entfällt somit.“

 

Keine Daten – nur Code

Die Funktionsweise des Systems ist benutzerfreundlich gestaltet: Fotografen übermitteln das Bild an das System und erhalten einen Bildidentifikationscode, der an die Kunden weitergegeben wird. Der Code kann auf Wunsch auch per SMS direkt auf dessen Mobiltelefon des Kunden übermittelt werden. Die Behörden können dann mit diesem Code auf das Foto zugreifen, wodurch der Prozess der Ausweisausstellung erheblich vereinfacht und beschleunigt wird.

Besonders hervorzuheben ist der strenge Datenschutz des eBild-Systems. Es speichert keine personenbezogenen Daten und entfernt alle Metadaten von den hochgeladenen Bildern, während die Kommunikation über stark verschlüsselte Verbindungen erfolgt.

 

Branche begrüßt Digitalisierung

Die betroffenen Fotografgen begrüßen die Einführung des neuen Systems ebenfalls. Die Bundesinnung der Berufsfotografie versichert, dasd unter Einhaltung höchster Datenschutzmaßnahmen auf Servern in Österreich das neue System betrieben wird. Heinz Mitteregger, WKO-Bundesinnungsmeister, erklärte: „Das eBild-System ist ein weiterer Schritt in Richtung digitale Amtswege und wird, unter Einhaltung höchster Datenschutzmaßnahmen, auf Servern, die in Österreich stehen, betrieben.“

Fotos für den Pass können digital erstellt und digital an die Behörde übermittelt werden: Innenminister Gerhard Karner und der Staatssekretär für Digitalisierung, Florian Tursky, präsentierten das eBild. Foto: BMF
Fotos für den Pass können digital erstellt und digital an die Behörde übermittelt werden: Innenminister Gerhard Karner und der Staatssekretär für Digitalisierung, Florian Tursky, präsentierten das eBild. Foto: BMF