eFuels kurz erklärt

Rund um den Auto-Gipfel von Bundeskanzlers Karl Nehammer (Zur-Sache berichtete) kommen immer wieder verschiedene Begrifflichkeiten der Technologie vor. Nur, wer weiß eigentlich um was es bei eFuels genau geht? Zur-Sache hat die kompakte Info.

Worum geht’s?

Grundsätzlich gibt es nicht den „einen“ eFuel. Es handelt sich dabei um einen Sammelbegriff aller Arten von Kraftstoff, die mit Hilfe von erneuerbaren Energien synthetisch, also künstlich, hergestellt werden. Das besondere daran ist, dass keine endlichen Ressourcen, wie zum Beispiel Erdöl, verbraucht werden. Da bei der Herstellung dieser Stoffe genauso viel CO2 aus der Luft gebunden wird, wie beim Verbrauch ausgestoßen, gelten eFuels als CO2-neutral.

Wie werden eFuels hergestellt?

Die Herstellung dieser Kraftstoffe ist erstaunlich simpel erklärt: Im Prinzip werden die Moleküle, aus denen endliches Erdöl besteht, künstlich nachgebaut. Mit diesem Ersatz für das herkömmliche Erdöl können dann Kraftstoffe wie Diesel oder Benzin hergestellt werden.

Bei der Herstellung gibt es allerdings verschiedene Verfahren. Grundsätzlich benötigen eFuels Wasserstoff, der mittels Elektrolyse aus Wasser gewonnen wird. Für einen klimaneutralen Wasserstoff wird dabei Strom aus erneuerbaren Energien, wie Wind- oder Sonnenenergie, verwendet. In der nachfolgenden Synthese wird dann der Wasserstoff mit Kohlendioxid verbunden und zu einem flüssigen Kraftstoff synthetisiert. Es ist allerdings zu beachten, dass es unterschiedliche Verfahren für die Herstellung von synthetischen Diesel-, Benzin- oder Kerosinkomponenten gibt.

Wieso braucht man eFuels?

Um die Klimaziele einzuhalten müssen vor allem die richtigen Technologien für die richtigen Sektoren eingesetzt werden. Während E-Autos im Personennahverkehr sicherlich große Vorteile bieten, kommt die E-Mobilität in ländlichen Regionen ohne Ladestationen oder auch beim Flug- und Schiffsverkehr an ihre Grenzen.

Wie immer geht es um Diversifizierung. Akkus und Batterien herzustellen die ein Flugzeug über den Atlantik fliegen oder einen Tanker von Südamerika nach Europa befördern wären eine zusätzliche Belastung für die Umwelt. Hier bieten die aus erneuerbaren Energien gewonnenen eFuels Abhilfe. Darüber hinaus sind flüssige Energieträger noch immer die einfachste Art, Energie zu speichern.