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Europa-Parlament entscheidet über Zukunft von KI
Europa-Parlament: Künstliche Intelligenz nimmt an Fahrt an – ob in der Forschung, Bildung oder in der Arbeitswelt. Umso wichtiger sei es von Seiten der Politik Regulierungen zu schaffen, die Chancen zu nutzen und Risiken zu minimieren. Nun zieht auch die EU als erste Region der Welt mit und arbeitet an einer europaweiten Lösung für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz.
ÖVP für rasche Umsetzung auf EU-Ebene
Die ÖVP-Europaabgeordneten Barbara Thaler und Lukas Mandl setzen sich für eine schnelle Umsetzung des Artificial Intelligence Acts ein. Über jene gesetzliche Regelung soll am Mittwoch im Parlament abgestimmt werden. „Wir unterstützen ein EU-Gesetz, das den Einsatz von KI so bald wie möglich regelt. Der Grundsatz dafür muss sein, dass wir die Chancen dieser neuen Technologie nutzen und deren Risiken nach Möglichkeit minimieren“, so Thaler und Mandl.
Thaler: Keine Angst vor KI
„Der Einsatz neuer KI-Technologien wird unser Leben mindestens genauso verändern wie die Erfindung von Mobiltelefonen oder des Internets. Wir wollen das volle Potenzial von KI nützen und dabei gleichzeitig volle Sicherheit garantieren“, so Thaler, Binnenmarktsprecherin der ÖVP im Europaparlament.
Dazu setze sich die europäische Volkspartei für hohe ethische Standards, Haftungsregeln und Transparenz in Bezug auf KI ein. Es solle nicht nur auf die Risiken und Regulierungen Wert gelegt werden, sondern auch auf die Möglichkeiten und das Potenzial. „Das ist das Mindset das wir brauchen, damit die EU mit den USA und China konkurrieren kann. Die Devise lautet: Keine Angst vor KI, aber die Risiken gehören reguliert“, erklärt Thaler.
Österreich als Vorbild
Österreich gelte im Umgang mit KI bereits als Vorreiter und setze einiges, dass im EU-Parlament erst 2025 umgesetzt wird, bereits nächstes Jahr um. Digital-Staatssekretär Florian Tursky hat bereits den Start einer österreichischen KI-Behörde für 2024 angekündigt. Damit soll frühzeitig eine zuverlässige Risikoskala für neue Technologien geschaffen werden.
Die EU schuf weiters mit einer Verordnung über elektronische Identifizierung (eIDAS) einen europäischen Rahmen für die digitale Identität. Künftig müssen alle Mitgliedsstaaten eine digitale Identität zur Verfügung stellen, gegenseitig die jeweiligen elektronischen Ausweise akzeptieren und Behördengänge durch digitale Identitäten zugänglich machen.
„Risikofaktoren wie Social Profiling müssen ausgeschlossen werden. Zugleich muss Europa ein Innovationskontinent werden und darf sich nicht zum Konsumationskontinent entwickeln. Es liegt jetzt an uns selbst, zu liefern“, so Mandl.
Mandl für rechtlichen Rahmen auf EU-Ebene
Bereits der Erfinder von ChatGPT hat sich für eine Regulierung von KI ausgesprochen. Auch Digitalisierungsstaatsekretär Florian Tursky fordert bereits seit Monaten eine Kennzeichnungspflicht von KI in Österreich. Dabei setzt er vor allem auf die EU. Ein rechtlicher Rahmen wurde bereits auf EU-Ebene geschaffen.
„Es ist dringend und wichtig, dass wir die Entwicklung neuer Technologien mit einem guten Rahmen ausstatten. Bisher haben wir oft Risiken erfolgreich ausgeschlossen aber Chancen zu wenig genützt. In dem jetzt vorliegenden Text sind beide Anliegen gut ausbalanciert“, sagt Mandl im Zuge der Abstimmung im europäischen Parlament.