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Finale bei SPÖ Mitgliederberfragung
Nach wochenlangem Tauziehen und Flügelkämpfen, die sogar in persönlich Angriffen mündeten, endet am Mittwoch die Befragung der 140.000 SPÖ-Mitglieder (Zur-Sache berichtete). Alle warten gespannt auf das Ergebnis. Wer wird das Rennen machen?
Es ist die schwerste Krise seit Jahrzehnten, in die sich die SPÖ zuletzt selbst manövrierte. Der Kampf um die Parteispitze hat die gesamte Sozialdemokratie in einen gelähmten Zustand versetzt. Am Mittwoch soll ein weiteres Kapitel in der langen Vorsitzfrage geschlossen werden. Die mehr als zweiwöchige Mitgliederbefragung geht dort nämlich zu Ende. Dann heißt es Stimmen zählen. Ob dann alle Diskussionen beendet sind, bleibt offen.
Tiefe Gräben
Pamela Rendi-Wagner gegen Hans-Peter Doskozil gegen Andreas Babler heißt das Match in der SPÖ. Was lange Zeit nur nach einem Duell Rendi-Wagner gegen Doskozil aussah, wurde schließlich ein Dreikampf. Der Traiskirchner Bürgermeister und Bundesrat Andreas Babler sorgte mit seiner Kandidatur für eine Überraschung und brachte somit auch neuen Schwung in den Kampf um den Vorsitz.
Die Mitgliederbefragung führte auch zu einem wahren Wettlauf um die Gunst prominenter SPÖ-Funktionäre oder ehemaliger SPÖ-Politiker. Die öffentliche Positionierung so vieler Genossinnen und Genossen führt allerdings dazu, dass der Versöhnungsprozess nach dem Parteitag mehr schwer als leicht ausfallen wird. Auch wenn alle drei Bewerber ein Zuschütten der Gräben fast beschwören, wird es der neue Parteichef oder die alte neue Parteichefin schwer haben, die Lager zu vereinen und auf die nächste Nationalratswahl einzuschwören.
Delegierte am Sonderparteitag entscheiden
Da wäre dann auch noch der Sonderparteitag am 3. Juni in Linz. Es ist nicht ausgeschlossen, dass es dort noch zur einen oder anderen Überraschung kommt. Denn mit der Mitgliederbefragung alleine ist noch lange kein Parteivorsitzender gekürt. Die Meinung der rund 148.000 Mitglieder hat nämlich nur den Charakter eines Stimmungsbildes, das erhoben wird. Entschieden wird das Match von den Delegierten in Linz.