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Frauentag 2024: Aktionen, Bilanzen, Initiativen – von der Schule bis zur Polizei

Frauen sind Mutmacherinnen: Die Präsidentin des Bundesrates, Margit Göll (v. Mitte) hatte engagierte Persönlichkeiten (Namen unten) verschiedener Berufe zu Keynotes und Gesprächen ins Parlament geladen. Foto: Ulrike Wieser

Förderung von Frauen ist und bleibt hochrangiges Anliegen: Anlässlich des Frauentages verwiesen Ministerinnen und Parlamentarierinnen auf zahlreiche Initiativen, zugleich auf die erheblichen Leistungen von Frauen. Ministerin Susanne Raab kündigte einen neuen Fördercall an, Minister Gerhard Karner ein neue Förderung der Mitarbeiterinnen und Polizistinnen, Bildungsminister Martin Polaschek teils neue Aktionen für Schutz gegen Gewalt.

 

Das Leben der Frauen konkret verbessern

Für Susanne Raab geht es um Vorschläge, wie das Leben von Frauen in ländlichen Regionen und über dem Alter von 60 Jahren konkret und wirksam verbessert werden kann.

Der Fördertopf ist mit zwei Millionen Euro dotiert, Anträge auf Projektförderung können sofort bis 10. Mai eingereicht werden. Alle erforderlichen Informationen für Anträge auf der Seite des Bundeskanzleramtes unter: Maßnahmen zur Stärkung von Frauen und Mädchen.

 

Mehr Mittel für Beratung

Eine Erhöhung der Fördermittel von 0,8 auf 1,8 Millionen Euro für die Initiative „Selbstwert+“ kündigte Sozialminister Johannes Rauch an. Diese Initiative des Sozialministeriums bietet kostenlose psychosoziale Beratung für Einzelpersonen und für Gruppen an.

 

Schulen erstellen Schutzkonzepte

Für die Schulen und die Universitäten verwies Bildungsminister Martin Polaschek auf die zahlreichen Aktionen und Maßnahmen gegen Gewalt an Mädchen hin, insbesondere durch Aufklärung und durch Prävention.

Den Schulen wurde – unter anderem – vorgeschrieben, im Schuljahr 2024/2025 eigene Konzepte für den Schutz von Kindern zu erarbeiten. Dieses soll Schülerinnen und Schüler vor physischer, psychischer und sexueller Gewalt bewahren.

Seit zwei Jahren werden zudem Jugendliche an Schulen in der Initiative „Extremismusprävention macht Schule“ auf die Ungleichheit der Geschlechter aufmerksam gemacht.

Die Anzahl der Workshops zu Gewalt, Vorbeugung und Zivilcourage wird gegenwärtig von 2.500 auf 3.700 erhöht, gab Polaschek bekannt. An den Universitäten soll ein Code of Conduct die notwendigen, konkreten und wirksamen Maßnahmen zur Bekämpfung geschlechterbasierter Gewalt aufzeigen.

Jeden dritten Bauernhof führt eine Frau: Bundesbäuerin und ÖVP-Abgeordnete Irene Neumann-Hartberger. (Foto: Bauernbund).

Bundesbäuerin und ÖVP-Abgeordnete Irene Neumann-Hartberger. (Foto: Bauernbund).

Jeden dritten Hof führt eine Bäuerin

An die Leistungen der Bäuerinnen erinnert ÖVP-Abgeordnete und Bundesbäuerin Irene Neumann-Hartberger: Jeder dritte Hof werde von einer Bäuerin geführt, erklärt Neumann-Hartberger, die mit 21 Jahren den elterlichen Hof übernommen hat: „Wir sind die Kraft am Land. Ich fordere mehr Respekt und Wertschätzung für die bäuerliche Arbeit, insbesondere von Frauen.“

 

Europa hilft Start-Ups

„Frauen bauen ein erfolgreiches Europa“, erklärte Angelika Winzig, ÖVP-Delegationsleiterin und Frauensprecherin im Europaparlament. Sie will „alle Mädchen ermutigen, mit Selbstbewusstsein ihren individuellen Weg zu gehen“. Bildung und Finanzierungen für weibliche Start-Ups stehen bereit. Ein Leben ohne Gewalt ist der Grundstein zur Gleichberechtigung, so Winzig: „Mit dem EU-Beitritt zur Istanbul-Konvention gegen Gewalt sowie dem ersten EU-Gesetz zur Bekämpfung von Gewalt werden europaweit wichtige Maßnahmen getroffen.“

Sabrina Jamnig leitet ab sofort im Innenministerium das Referat "Frauenkarrieren". (Foto: BMI/Karl Schober)

Sabrina Jamnig: leitet im Innenministerium das Referat „Frauenkarrieren“ (Karl Schober)

40 Maßnahmen im Innenministerium

Im Innenministerium wurden rund 40 Maßnahmen erarbeitet, um den Frauenanteil in Führungspositionen zu erhöhen. Diese sind das Ergebnis der von Ressortchef Gerhard Karner vor zwei Jahren eingesetzten Arbeitsgruppe „Frauen in Führungspositionen“. Mit  1. April startet das neue Referat „Frauenkarrieren“. Im Innenministerium sind 30,6 Prozent der Bediensteten weiblich, in der Sicherheitsverwaltung sind es 58 Prozent, in der Exekutive 24 Prozent.

 

„Wir sind Mutmacherinnen“

Frauen als Mutmacherinnen – das waren Titel und Thema von Keynotes und Panels, zu denen die Präsidentin des Bundesrates, Margit Göll (ÖVP) mit dem Gemeindebund am Freitag in das Parlament geladen hatte.

Moderiert von der Journalistin Corinna Milborn diskutierten engagierte Frauen aus unterschiedlichen beruflichen, ehrenamtlichen und politischen Feldern die Zukunft in den Gemeinden und die demokratiestärkenden Wirkung von Gleichstellung der Geschlechter.

Enormes Interesse für Vorbilder, Gedankenaustausch und Begegnungen: Frauen diskutierten im Parlament (Foto: Ulrike Wieser).

Gedankenaustausch und Begegnungen: Frauen diskutierten im Parlament

Gruppenfoto ganz oben:

1. Reihe: Referatsleiterin im BMI für Neuaufnahmen und Recruiting Lana Ganselmayer, Kommandantin der Freiwilligen Feuerwehr Trieben Werk, Stmk und Kommandantin des Katastrophenhilfsdienstes des Bereichsfeuerwehrverbandes Liezen Monika Haberl, Bundesratspräsidentin Margit Göll (ÖVP), Obfrau Musikverein Vitis Ines Kainz, Olympiateilnehmerin und Karatesportlerin Bettina Plank,

2. Reihe von links: Chefredakteurin Sabine Kronberger, Nationalratsabgeordnete Ulrike Fischer (GRÜNE), Moderatorin Corinna Milborn, Abgeordnete zum Landtag von Niederösterreich und Bürgermeisterin der Stadtgemeine St. Valentin Kerstin Suchan-Mayr (SPÖ), Bürgermeisterin der Marktgemeinde Vitis Anette Töpfl (ÖVP).

Alle Fotos aus dem Parlament: Ulrike Wieser

Frauen sind Mutmacherinnen: Die Präsidentin des Bundesrates, Margit Göll (v. Mitte) hatte engagierte Persönlichkeiten (Namen unten) verschiedener Berufe zu Keynotes und Gesprächen ins Parlament geladen. Foto: Ulrike Wieser
Frauen sind Mutmacherinnen: Die Präsidentin des Bundesrates, Margit Göll (v. Mitte) hatte engagierte Persönlichkeiten (Namen unten) verschiedener Berufe zu Keynotes und Gesprächen ins Parlament geladen. Foto: Ulrike Wieser