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Japan & Österreich: Neue Märkte, neue Investitionen

Österreichs Wirtschaft erschließt neue Märkte: Rund 110 Delegierte aus Wirtschaft, Forschung und Kultur besuchen derzeit mit Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer die Weltausstellung in Japan, die Expo 2025 in Osaka. Vertreter von 160 Ländern erwarten bis Oktober rund 28 Millionen Besucher. Ein Abkommen zwischen Österreich und Japan wurde bereits unterzeichnet. Eine weitere Investition Japans in Österreich ist fix.
Neues Abkommen mit Japan
Japan ist für Österreich mit einem Volumen von 4,5 Mrd. Euro der zweitgrößte Handelspartner in Asien. Nach einem mehrtägigen Besuch in Osaka unterzeichnete Hattmannsdorfer gemeinsam mit Ogushi Masaki, Minister für Wirtschaft, Handel und Industrie (METI) ein neues Memorandum of Cooperation (MoC). Davon erwartet sich der Wirtschaftsminister „konkrete Impulse für Innovation, Transfer von Technologie und neue wirtschaftliche Chancen“ für beide Länder. Das Potenzial liegt bei rund 1,5 Milliarden Euro.

Bundespräsident Alexander Van der Bellen eröffnet den Österreich-Tag der Expo 2025 in Osaka.
Grüne Technologie als neuer Markt
Grüne Technologien und Kreislaufwirtschaft gelten als Zukunfts- und Chancenmärkte. Österreich zählt mit über 3.300 Betrieben, 58.000 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von rund 21 Milliarden Euro zu den weltweit führenden Anbietern von Umwelttechnologien – bei einer Exportquote von bis zu 80 Prozent. Japan verfolgt mit seiner Green Transformation Strategy (GX) einen industriepolitischen Weg, der Dekarbonisierung als Chance für Innovation versteht.
„Grüne Technologien sind kein Kostenfaktor, sondern ein Wachstumstreiber – und ein Standortvorteil für unsere Industrie. Projekte wie Greentec Steel in Linz zeigen, wie Transformation konkret gelingen kann: durch moderne Technologie, Wasserstoff und industriellen Mut. Genau diese Stärke bringen wir in die Partnerschaft mit Japan ein“, so Hattmannsdorfer bei Expo 2025 in Osaka.
Die künftige Zusammenarbeit konzentriert sich auf Energieeffizienz, erneuerbare Energien, Recycling und Wasserwirtschaft – mit Fokus auf Technologietransfer, industrielle Kooperationen und gemeinsame Investitionen.

Wirtschaftsminister Hattmannsdorfer und die frühere Außenministerin Ursula Plassnik beim Wirtschaftsforum Österreichs in Osaka.
Neue Investition in der Steiermark
Eine neue Investition in Österreich kündigte der japanische Mischkonzern Nidec ACIM im Rahmen der Wirtschaftsmission in Osaka an. Der Hersteller von Motoren und Kompressoren betreibt in Fürstenfeld (Steiermark) eine Produktionsstätte, in die bisher 40 Mio. Euro investiert wurden. Heuer soll eine weitere Investition von 22 Mio. Euro folgen, berichtete Hattmannsdorfer. Errichtet wird eine neue Produktionslinie für die weltweit kompaktesten Kompressoren für Haushaltskühlgeräte, die vollständig in Österreich entwickelt wurden. Nidec beschäftigt weltweit 110.000 Mitarbeiter.