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Landwirtschaft: Unwetter sorgen für 9 Millionen Euro Schaden

Die Landwirtschaft hat wegen der Unwettern vom Donnerstag hohe Schäden verzeichnen müssen. Foto: BKA/mdesigner125

Nach bereits schweren Unwettern am 23. Juni, die Schäden von 4,8 Millionen Euro in der Landwirtschaft verursachten, wurde Österreich am Donnerstagabend erneut von Extremwetter heimgesucht. Die jüngsten Unwetter haben landwirtschaftliche Schäden in Höhe von 9 Millionen Euro angerichtet, so die Bauernzeitung am Freitag in ihrem Newsletter.

Besonders stark betroffen waren Tirol und die Steiermark, aber auch lokal in Niederösterreich kam es zu Schäden. Mehrere Superzellen mit großkörnigem Hagel, heftigen Sturmböen und intensiven Niederschlägen entluden sich am Nachmittag.

 

Landwirtschaft besonders stark von Klimawandel betroffen

Kurt Weinberger, Vorstandsvorsitzender der Österreichischen Hagelversicherung, zog eine erste Bilanz. „Nach ersten Erhebungen durch unsere Sachverständigen beläuft sich der landwirtschaftliche Gesamtschaden durch das gestrige Unwetter auf 9 Millionen Euro. Diese Extremereignisse verdeutlichen einmal mehr, dass die Landwirtschaft mit ihrer Werkstatt unter freiem Himmel besonders stark vom Klimawandel betroffen ist. Diese Unwetter werden -und das bestätigt ja auch der jüngst veröffentlichte Klimabericht – an Häufigkeit und Intensität weiter zunehmen.“

 

Hagel wird zunehmend großkörniger

Weinberger wies darauf hin, dass vor allem rotierende Gewitterzellen immer häufiger großkörnigen Hagel mit sich bringen, der enorme Schäden verursacht. Massive Hagelkörner mit einem Durchmesser von bis zu fünf Zentimetern führten binnen kürzester Zeit zu gravierenden Schäden an landwirtschaftlichen Kulturen. Betroffen sind Acker- und Grünlandflächen, Obst- und Baumschulen, Christbaumkulturen sowie Gemüseanbaugebiete. Die Sachverständigen der Österreichischen Hagelversicherung sind seit den Abendstunden im Einsatz, um die Schadenserhebung rasch durchzuführen und den betroffenen Landwirtinnen und Landwirten schnelle Hilfe zu gewährleisten.

 

Schadensüberblick im Detail

Niederösterreich:

  • Betroffene Bezirke: Zwettl, Krems-Land, Waidhofen an der Thaya
  • Betroffene Kulturen: Getreide
  • Gesamtschaden: 400.000 Euro

Steiermark:

  • Betroffene Bezirke: Graz-Umgebung, Weiz, Leoben
  • Betroffene Kulturen: Ackerkulturen, Grünland, Obst, Gewächshäuser, Baumschulen
  • Gesamtschaden: 6,2 Millionen Euro

Tirol:

  • Betroffene Bezirke: Innsbruck-Land, Schwaz, Kufstein, Kitzbühel
  • Betroffene Kulturen: Grünland, Mais, Obst, Erdbeeren, Gemüse, Christbäume
  • Gesamtschaden: 2,4 Millionen Euro