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Wirtschaftsministerium startet „Made in Europe“-Bonus

Mit einem neuen „Made in Europe“-Bonus will das Wirtschafts- und Energieministerium ein gezieltes Signal für europäische Wertschöpfung im Bereich der Energiewende setzen. Foto: iStock/ASKA

Mit einem neuen „Made in Europe“-Bonus will das Wirtschafts- und Energieministerium ein gezieltes Signal für europäische Wertschöpfung im Bereich der Energiewende setzen. Der Bonus sieht vor, dass Photovoltaik- und Stromspeicherprojekte, die auf europäische Komponenten setzen, künftig mit bis zu 20 % zusätzlich gefördert werden. Start der neuen Förderregelung ist der zweite Fördercall am 23. Juni 2025.

Mit dem neuen Bonus soll die Resilienz Europas im internationalen Wettbewerb gestärkt und unfairen Marktbedingungen begegnet werden. Besonderes Augenmerk liegt auf Schlüsselkomponenten wie Wechselrichtern und Batteriespeichern, bei denen österreichisches Know-how eine wichtige Rolle spielt.

Wirtschafts- und Energieminister Wolfgang Hattmannsdorfer bezeichnet den „Made in Europe Bonus“ als „ein zentrales Element: Er steht für regionale Wertschöpfung und ein klares Bekenntnis zum europäischen Industriestandort.“

 

„Made in Europe“ Bonus unter Grundsatz Budgettreue 

Die Fördermittel für erneuerbare Stromerzeugung – also die Förderung für Photovoltaik-, Wasserkraft-, Windkraft- und Biomasseanlagen – bleiben 2025 im gesetzlich vorgesehenen Mindestmaß – unter anderem aus Budgetgründen. Dabei richtet das Ministerium seine Förderung stärker auf Effizienz, Netzkompatibilität und langfristige Systemdienlichkeit aus. Der erste Fördercall startet am 23. April. „Mit den Investitionszuschüssen in die Produktion erneuerbaren Stroms stärken wir gezielt den Standort und treiben die Energiewende entschlossen voran – mit wirtschaftlicher Vernunft, technologischem Know-how und europäischer Zusammenarbeit“, erklärt Hattmannsdorfer.

Energie-Staatssekretärin Elisabeth Zehetner erklärt dazu: „Mit dem neuen ‚Made in Europe‘-Bonus stärken wir unsere europäische Industrie und unsere Resilienz. Gleichzeitig ist klar: Wir müssen öffentliche Mittel gezielter und wirksamer einsetzen. Deshalb richten wir die Förderpolitik Schritt für Schritt stärker auf Systemdienlichkeit und Effizienz aus – damit jede geförderte Kilowattstunde auch einen echten Beitrag zur Energiewende leistet.“

 

Förderschwerpunkte 2025: Speicher, Revitalisierung, kleinere Anlagen

Für das Jahr 2025 stehen insgesamt 70 Millionen Euro aus dem EAG-Budget zur Verfügung. Die Mittel werden über die OeMAG vergeben und kommen unter anderem PV-Anlagen, Speichern, kleinen Windkraft- und Biomasseanlagen sowie Kleinwasserkraftwerken zugute.

 

Fördermittel im Überblick:

  • Photovoltaik und Stromspeicher: 60 Millionen Euro
  • Wasserkraft (bis 25 MW): 5 Millionen Euro
  • Windkraft (bis 1 MW): 1 Millionen Euro
  • Biomasse (bis 50 kW): 4 Millionen Euro
  • EAG-Novelle bringt 2025 strukturelle Reformen

Im vierten Quartal 2025 plant das Ministerium eine grundlegende Novelle des Erneuerbaren-Ausbau-Gesetzes. Die Neuerungen zielen auf eine noch effizientere Mittelverwendung und höhere Systemwirksamkeit:

  • Künftig nur noch PV-Förderung in Kombination mit Speichern
  • Einführung von Contracts for Difference statt fixer Marktprämien
  • Keine Förderung bei negativen Marktpreisen
  • Förderung hybrider Kraftwerksmodelle (PV-Wind-Speicher)
  • Entbürokratisierung und Abschaffung kaum genutzter Förderinstrumente

„Wir investieren nicht nur in erneuerbare Energie – sondern in eine unabhängige, stabile und leistbare Energiezukunft“, betont der Wirtschaftsminister.