Anfang des Jahres schnürte die Regierung das Kinderschutzpaket mit Fokus auf sexuellen Missbrauch. Das Paket enthält zahlreiche Maßnahmen um den Kinder- und Jugendschutz zu stärken. Zur-Sache fasste bereits die wichtigsten Punkte zusammen. Dabei kündigte Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm bereits an, ein Musterschutzpaket für Vereine und Organisationen auf die Beine zu stellen. Dieses wurde nun konkretisiert und soll demnächst online zur Verfügung stehen. 

 

Muster-Kinderschutzkonzept auf die Beine gestellt

Das Bundeskanzleramt hat in einer bemerkenswerten Initiative ein Muster für ein Kinderschutzkonzept für Vereine und Organisationen entwickelt.

Diese Vorlage enthält umfangreiche Handlungsanleitungen und Maßnahmen zur Prävention und Reaktion im Verdachtsfall, um den Schutz von Kindern und Jugendlichen zu gewährleisten.

Es ist ein wichtiges Instrument, um das Wohlbefinden von Kindern zu gewährleisten und ihre Sicherheit zu verbessern.

Die Vorlage gibt den Vereinen und Organisationen auch wichtige Anlaufstellen an die Hand, um Fälle von Gewalt gegen Kinder und Jugendliche zu melden und entsprechende Unterstützung zu erhalten.

 

Plakolm: Für effizienten Kinderschutz braucht es handfeste Mittel

Mehr als 80 % der Missbrauchsfälle an Kindern finden im engsten Umfeld oder in der Familie statt. Damit sind vor allem Vereine und Organisationen und die in diesem Rahmen Tätigen ehrenamtlichen Vertrauenspersonen betroffen. „Unsere Aufgabe als Politik ist es, hier zu unterstützen. Mit dem Muster-Kinderschutzkonzept tun wir genau das“, so Plakolm in einem Social Media Posting.

 

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Die Eckpunkte des Pakets

„Das Musterkinderschutzkonzept, das wir hier erstellen haben lassen, beinhaltet von der Risikoanalyse über Vorschläge zu Maßnahmen für Prävention bis hin zu Kontaktdaten auch eine genaue Anleitung, was zu tun ist, wenn Ehrenamtliche Zeichen für Gewalt an einem Kind entdecken. Gerade in so einer Schocksituation hilft es, wenn es einen klaren Fahrplan gibt, wenn man für die ersten Momente weiß, was zu tun ist“, so Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm.

 

Bundesweites Netzwerk für offene Jugendarbeit

Das Kinderschutzkonzept für Vereine und Organisationen wurde vom „boJA-Bundesweiten Netzwerk offene Jugendarbeit“ erstellt. Dabei wurden die Inhalte aus der Kinderschutzrichtlinie des Österreichischen Netzwerks Kinderrechte, der Kinderschutzrichtlinie der Katholischen Jungschar Österreichs sowie dem bOJA Rahmenschutzkonzept der Offenen Jugendarbeit übernommen.

Dies stellt sicher, dass das Konzept auf einer breiten Grundlage aufbaut und praxisorientierte Handlungsempfehlungen beinhaltet. Ab kommendem Montag wird das Kinderschutzkonzept auf der Website des Bundeskanzleramts zum Download bereitstehen.

Somit wird es für Vereine und Organisationen einfach sein, ein wirksames Kinderschutzkonzept umzusetzen und den Schutz von Kindern und Jugendlichen zu verbessern.