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Nehammer fordert Offenheit für Technologie
In der Serie zur Nationalratswahl am kommenden Sonntag veröffentlicht „Zur-Sache“ weitere Positionen von Bundeskanzler Karl Nehammer. Diesmal geht es um Mobilität, Familien und Bildung.
Bundeskanzler Karl Nehammer über…
… die EU-Abkehr vom absoluten Verbrennerverbot:
Das Verbrennerverbot war der falsche Weg, so Nehammer klar: „Ich bin froh, dass die EU das erkannt hat. Ja zum Auto heißt Ja zu einer starken Wirtschaft, zu Arbeitsplätzen und Wohlstand. Wir werden das Auto auch in Zukunft brauchen. Dabei dürfen wir uns nicht auf eine einzige Antriebsform beschränken. Ganz im Gegenteil: Es darf keine Denkverbote geben, wie das Auto der Zukunft angetrieben wird.“
Nehammer setzt deshalb auf mehrere Technologien: „Es braucht Fortschritt durch Technologieoffenheit statt Rückschritt durch Verbote. Daher setze ich mich auch dafür ein, dass weiter in die Forschung für den Grünen Verbrenner und Wasserstoff investiert wird.“
… den Ausbau des öffentlichen Verkehrs:
„Der Ausbau von öffentlichen Verkehrsmitteln und der Anschluss von ländlichen Regionen ist wichtig und wir werden ihn weiter vorantreiben. Fakt ist jedoch, dass es auch in Zukunft immer Individualverkehr geben wird – gerade im ländlichen Raum. Was es braucht, sind daher einerseits Investitionen und Qualitätsverbesserungen des öffentlichen Verkehrs, um den Menschen den Anreiz zu geben, öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen. Dabei denke ich nicht nur an die Schiene, sondern beispielsweise auch an Anruf-Sammeltaxis für den ländlichen Raum. Andererseits dürfen wir Menschen, die tagtäglich auf das Auto angewiesen sind, dafür nicht bestrafen. Für mich sind Investitionen in den Straßenbau unumgänglich, denn auch E- oder Wasserstoff-Autos brauchen Straßen.“
… neue Straßenprojekte:
„Auch die Autos der Zukunft brauchen Straßen. Moderne und gut ausgebaute Infrastruktur ist außerdem die Basis unseres zukünftigen Wirtschaftswachstums. Die Attraktivität von Standorten hängt wesentlich mit dem Zustand der Grundlageninfrastruktur zusammen. Das ist unbestritten. In letzter Zeit war immer nur Thema, was alles nicht gebaut wird. Das ist der falsche Zugang! Wir müssen über den Ausbau der Infrastruktur reden – sei es Straße, Schiene, Breitband oder Stromnetze“, erklärt Nehammer.
… das Ehrenamt in Österreich:
„Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren, leisten unbezahlbare Dienste für unsere Gesellschaft. Die Ehrenamtlichen sind Herz und Seele unseres Staates und des Gemeinwohls. Deswegen ist es so wichtig, die Voraussetzungen zu schaffen, damit Ehrenamtlichkeit und Gemeinnützigkeit tatsächlich stattfinden können. Da ist in der Vergangenheit mit dem neuen Freiwilligengesetz schon viel geschehen: Es wird eine Ehrenamtsservicestelle eingerichtet und das freiwillige soziale Jahr aufgewertet. Für die Zukunft wünsche ich mir beispielsweise Zuschüsse und Anreize, wenn Unternehmen ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ehrenamtliche Tätigkeiten freigeben. Das habe ich auch in meinem Österreichplan klar dargelegt.“
… seine zukünftige Familienpolitik:
„Familie ist, wo wir uns zuhause fühlen, die Keimzelle der Gesellschaft. Das ist der Platz, wo Werte vermittelt werden, wo wir Gesellschaft bauen – Respekt, Toleranz und Verständnis. Jeder, der Verwandte oder Geschwister hat, weiß das, was das in Wirklichkeit bedeutet. Es heißt aber auch, dass wir einen Rahmen schaffen, der das Leben für Familien gut macht. Ich nenne ein Beispiel: Die Frage, ob Eltern arbeiten gehen können, darf nicht an mangelnder Kinderbetreuung scheitern. Das geht einfach nicht. Unsere Kinderbetreuung ist gut, aber sie muss noch besser werden. Deshalb investieren wir 4,5 Mrd. Euro in den Ausbau. Nur so schaffen wir echte Wahlfreiheit für Mütter und Väter.“
… Verbesserungen im Bildungssystem:
„Bildung ist der Schlüssel zu einer besseren Zukunft. Ich will deshalb Schulen, in denen Kinder und Jugendliche gefördert, aber auch gefordert werden. Die Zeiten haben sich geändert, daher braucht es auch neue Inhalte in den Klassen: Unsere Schulen müssen Schülerinnen und Schüler fit für das demokratische, digitale und finanzielle Leben machen“, schlägt Nehammer vor: „Ziel muss sein, dass jeder junge Mensch in Österreich unser Staatswesen und die Grundsätze unserer repräsentativen Demokratie kennt, versteht und leben kann.“
… die Lehre in Österreich:
„Die Lehre ist kein Plan B, sie ist eine exzellente Fachausbildung, um die man uns weltweit beneidet. Und eben weil wir das so sehen, haben wir die Gebühren für die Meisterprüfung abgeschafft. Ohne Lehrlinge und Fachkräfte gäbe es den erfolgreichen Wirtschaftsstandort Österreich schlichtweg nicht. Daher steht in meinem Österreichplan unter dem Motto „Harvard“ für Lehrlinge, dass Österreich zu einem internationalen Standort für Berufsausbildungen werden soll. Ziel ist es, ausländische Fachkräfte auszubilden und diese auch in Österreich zu behalten, sofern es eine entsprechende betriebliche Nachfrage gibt.“
Hier finden sie den ersten Teil unserer Serie mit Positionen von Karl Nehammer
Zum Österreichplan von Karl Nehammer.
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