Der 20. März markiert im Kalender den „Weltglückstag“. Aber wie steht es um das Glücksgefühl der Österreicherinnen und Österreicher? Eine neue Studie gibt umfassend Antworten darauf. Interessantes Detail vorweg: Österreicher sind überwiegend zufrieden und fühlen sich glücklicher als Deutsche. Damit wird übrigens ein Befund der EU-Statistikbehörde bestätigt.

 

Eine Onlineumfrage von Integral unter 500 Befragten im Alter zwischen 18 und 75 Jahren kommt zum Ergebnis, dass sich derzeit fast drei Viertel der Befragten (73%) als sehr oder eher glücklich bezeichnen. Dabei zeigt sich: Je höher der Bildungsabschluss, desto höher die Zufriedenheit. In der Altersgruppe der 30 bis 49-Jährigen antwortet man auf diese Frage am zurückhaltendsten.

 

Menschen resilienter geworden

Im Vergleich zu den Jahren vor den Krisen waren die Menschen in Österreich etwas glücklicher. 2019 bezeichneten sich 81 % aller Befragten als glücklich, das sind 8 Prozentpunkte mehr als 2024. Insbesondere die Altersgruppe 30-49 Jahre war 2019 glücklicher. „Angesichts von einschneidenden geopolitischen und anderen Ereignissen könnte man erwarten, dass das allgemeine Glücksempfinden stärker abgenommen hätte. Dies kann auf die Resilienz der Bevölkerung hindeuten“, kommt das Umfrageinstitut zum Schluss.

Optimistisch in die Zukunft

Mit Blick in die Zukunft vermutet die Mehrheit (51 %), in fünf Jahren genauso glücklich zu sein wie heute. 5% rechnen damit, unglücklicher zu werden. Immerhin 30% sind zuversichtlich, dass sie glücklicher werden.

 

Glücksfaktoren: Gesundheit, Partnerschaft, Familie

Gefragt nach den Glücksfaktoren wird die Gesundheit mit (83 %) am häufigsten genannt.

Mit deutlichem Abstand folgen eine intakte Familie (41 %), eine gute Partnerschaft (31 %), Spaß und Freude am Leben (22 %). Ausreichend Geld steht mit 20% nur auf Platz fünf.

Spannende Ergebnisse liefert ein Vergleich der Umfrage mit Daten aus Deutschland. So scheinen die Österreicher glücklicher zu sein als die Deutschen. Denn dort geben nur 6 von 10 an, glücklich zu sein (vs. 73 % in Österreich). Auch schätzt ein kleinerer Anteil als in Österreich die eigenen Landsleute als glücklich ein (25 % vs. 35 %).

Selbst glücklich, aber andere nicht

Die als glücklich deklarierten Personen sehen allerdings ihr Umfeld als weniger glücklich. Denn nur 35 % der Befragten vermuten, dass die Menschen im Land glücklich sind. Dieser Wert ist seit 2019 signifikant gesunken: Vor fünf Jahren haben noch 65 % der Befragten vermutet, dass die Menschen in Österreich im Allgemeinen glücklich sind.

Martin Mayr, Mitglied der Geschäftsleitung von INTEGRAL, analysiert die zurückhaltende Wahrnehmung zur Befindlichkeit der Mitmenschen laut Aussendung so: „Ein Grund könnte darin liegen, dass die intensive Berichterstattung zu Krisen und negativen Entwicklungen in vielen Menschen den Eindruck erweckt, dass es einem Großteil der Bevölkerung immer schlechter geht. Wenn man also der Meinung ist, selbst ein glückliches Leben zu führen, geht man davon aus, dass dies vielen anderen nicht möglich ist.“

 

Österreichs Bevölkerung am glücklichsten

Independent online hatte bereits am 18. Dezember 2023 berichtet, neue Zahlen der EU-Statistikbehörde stufen Österreich als das glücklichste Land der 27 Mitgliedstaaten ein

Zu den erfassten Indikatoren für das persönliche Wohlbefinden gehören die allgemeine Lebenszufriedenheit, die Zufriedenheit mit der finanziellen Situation, die Arbeitszufriedenheit und die Zufriedenheit mit persönlichen Beziehungen, berichtete Zur-Sache aus der Analyse der EU-Statistiker.

Im Weltglücksbericht – World Hapiness Report der Vereinten Nationen –  liegt Österreich von 143 erhobenen Staaten auf Platz 14, dicht hinter den skandinavischen sowie einigen überseeischen Ländern. Deutschland liegt in der Reihung auf Platz 24.