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ÖVP für Betreuungsplätze UND Großeltern-Karenz
Die Kinderbetreuung wird erheblich ausgebaut, ergänzend soll die Großeltern-Karenz ermöglicht werden. Dies bekräftigt ÖVP-Abgeordnet Bettina Zopf und widerlegt Kritik von Grünen und SPÖ. Der Vorschlag einer Großeltern-Karenz ist im Österreichplan enthalten und wurde kürzlich von Familienministerin Susanne Raab und Seniorenbund-Präsidentin Ingrid Korosec bekräftigt.
Kinderbetreuung + Großeltern-Karenz = Wahlfreiheit
„Der Ausbau der Kinderbetreuung und die Pläne für die Einführung einer Großeltern-Karenz als freiwillige zusätzliche Möglichkeit stehen nicht im Widerspruch zueinander“, erklärte Bettina Zopf, ÖVP-Abgeordnete aus Oberösterreich. Die Bundesregierung investiert bereits 4,5 Milliarden Euro in ein Mehr an Kinderbetreuungsplätzen: „Der Ausbau der Kinderbetreuung sorgt für echte Wahlfreiheit und für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Die Großeltern-Karenz als Ergänzung verstärkt diese Effekte.“
Übernahme der Personalkosten
Die familienpolitischen Ziele seien klar, sagte Zopf weiter: Es geht um den Ausbau der Plätze in der Kinderbetreuung, den Ausbau bzw. die Erweiterung der Öffnungszeiten sowie die Verbesserung der Qualität. „Außerdem finanziert der Bund in der Offensive zur Kinderbetreuung erstmals das Personal“, betont die Mandatarin der Volkspartei.
Großeltern-Bonus wie Kinderbetreuungsgeld
Korosec hatte den Entwurf vor wenigen Tagen in einer Medien-Info und einem ZiB-Gespräch erläutert.
Die Großelternkarenz soll sowohl möglich sein, wenn die Großeltern noch im Berufsleben, oder bereits in Pension sind, hatte Korosec in Absprache mit Familienministerin Susanne Raab (ÖVP) vorgeschlagen. Verbunden ist damit eine finanzielle Unterstützung in Form eines „Großeltern-Bonus“, analog zum Kinderbetreuungsgeld in derselben Höhe. Für berufstätige Großeltern wird eine Freistellungsoption vorgesehen. Voraussetzung ist, dass sich die Großeltern anstelle der Eltern um die Enkelkinder kümmern, weil diese erwerbstätig sind. Eine gleichzeitige Karenz von Eltern und Großeltern soll nicht möglich sein.
Korosec präsentierte ein Beispiel für eine mögliche Aufteilung zwischen Eltern und Großeltern: Die Mutter geht für 6 Monate in Karenz und steigt dann wieder ins Berufsleben ein. Anschließend übernimmt der Vater 6 Monate der Karenz. Die restlichen 12 Monate gehen Oma oder Opa in Karenz.
Die SPÖ lehnt die Großeltern-Karenz ab, die Grünen ebenso. Sie fordern ein gesetzliches Recht auf Kinderbetreuung. Die ÖVP weist dies als untauglich zurück und bleibt auf Kurs für Familien und deren Wahlfreiheit: Ausbau der Betreuungsplätze und Großeltern-Karenz, denn Familien hätten ein Recht auf Angebote und auf Wahlfreiheit.
Der Vorschlag ist im Österreichplan von Bundeskanzler und ÖVP-Bundesparteiobmann enthalten.