News

Plakolm wirbt für mehr Realität statt Fake im Netz  

Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm spricht sich für mehr Realität statt Fake im Netz aus. Eine Studie mit 4000 Jugendlichen zeigt, das Netz hat enormen Einfluss auf die Schönheitsideale junger Menschen. Foto: BKA/Dunker

Anlässlich des Safer Internet Day am 6. Februar präsentierte Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm im Bundeskanzleramt eine Studie zum Einfluss von Schönheitsidealen in den sozialen Medien auf Jugendliche. Die Erhebung von Saferinternet.at in Kooperation mit ISPA offenbart den Druck, der durch bearbeitete Bilder auf junge Menschen ausgeübt wird.

 

Großer Einfluss auf junge Menschen

Laut Plakolm sind es vor allem die „Fake-Fotos“, also jene Bilder, die durch digitale Bearbeitung oder sogar Künstliche Intelligenz erzeugt werden, die junge Menschen in ihrem Schönheitsempfinden beeinflussen und unter Druck setzen.

Die Studie von Saferinternet.at und Internet Service Provider Austria (ISPA) zeigt auf, dass 65 Prozent der befragten Jugendlichen einen direkten Zusammenhang zwischen ihrer Selbstwahrnehmung und den idealisierten Darstellungen in den sozialen Netzwerken sehen. Sogar 29 Prozent der 11- bis 17-Jährigen denken über Schönheitsoperationen nach, beeinflusst durch die im Internet präsentierten Bilder.

 

Plakolm für EU-Kennzeichnungspflicht

Die Staatssekretärin appelliert daher für mehr Ehrlichkeit und Authentizität im Umgang mit Bildern im Internet. „Es braucht mehr Realität statt Fake-Fotos in den Sozialen Medien, um das Selbstbewusstsein junger Menschen zu stärken. Wir alle sind gefordert, ehrlicher mit dem eigenen Aussehen umzugehen und damit auch das Bild über Schönheit nachhaltig zu verändern.“, betont Plakolm.

Plakolm kündigte Initiativen auf EU-Ebene an, die eine Kennzeichnungspflicht für künstlich generierte Bilder fordern, um die Unterscheidung zwischen realen und manipulierten Bildern zu erleichtern. Eine Kennzeichnungspflicht für KI hatte ebenso der Staatssekretär für Digitalisierung, Florian Tursky, angekündigt.

 

400 Jugendliche befragt

Die Studie „Schönheitsideale im Internet – Jugendliche unter Druck“ wurde im Dezember 2023 durchgeführt und umfasste 400 Jugendliche sowie zusätzliche Fokusgruppen-Gespräche. Das Ziel ist es, Aufmerksamkeit für die Problematik zu schaffen und Lösungsansätze zu entwickeln, die junge Menschen dabei unterstützen, ein gesundes Selbstbild zu entwickeln.

Plakolm dankte dem Team von Saferinternet.at für ihr Engagement und die Bemühungen, das Angebot in der Medienkompetenz weiter auszubauen.

Die Ergebnisse der Studie und weitere Informationen sind unter www.saferinternet.at zugänglich.

Weitere Informationen zur Erkennbarkeit gefälschter Schönheitsideale im Internet unter onlinesicherheit.gv.at

Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm spricht sich für mehr Realität statt Fake im Netz aus. Eine Studie mit 4000 Jugendlichen zeigt, das Netz hat enormen Einfluss auf die Schönheitsideale junger Menschen. Foto: BKA/Dunker
Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm spricht sich für mehr Realität statt Fake im Netz aus. Eine Studie mit 4000 Jugendlichen zeigt, das Netz hat enormen Einfluss auf die Schönheitsideale junger Menschen. Foto: BKA/Dunker