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EU-Klimaziele 2040: Totschnig fordert Neuausrichtung

Zeigt sich mit dem Green Deal der EU nicht zufrieden und fordert eine Neuausrichtung bei den EU-Klimazielen. Landwirtschaftsminister Norbert Totsching. Foto: BMLRT / Christian Lendl

Die Europäische Kommission hat am Dienstag Anpassungen der EU-Klimaziele bis zum Jahr 2040 verkündet. Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig fordert hingegen eine Kurskorrektur von der Europäischen Union.

 

Bauern sind an ihren Grenzen

Totschnig kritisiert den EU Green Deal für dessen Auswirkungen auf die landwirtschaftliche Produktion: „Der Green Deal bringt unsere Bäuerinnen und Bauern an ihre Grenzen. Er bringt für die heimische Lebensmittelproduktion zahlreiche Belastungen, realitätsfremde Regulierungen sowie eine Flut an Bürokratie.“

Der Minister verweist auf die europaweiten Bauernproteste als Zeichen dafür, dass die EU-Kommission handeln müsse.

 

Totschnig fordert Kurswechsel

Der vorgestellte Klimaplan erkennt zwar die Rolle der Land- und Forstwirtschaft in der CO2-Bindung an, doch Totschnig warnt, dies dürfe nicht lediglich eine beruhigende Geste sein. „Es ist nun höchste Zeit für einen Kurswechsel! Unsere Land- und Forstwirtschaft ist der Sektor, der CO2 bindet und Sauerstoff produziert. Demnach können die Emissionen der Lebensmittelproduktion nicht mit anderen Sektoren gleichgesetzt werden,“ betont Totschnig.

Der Minister hebt hervor, dass die österreichischen Landwirte und Forstwirte sich dem Klimaschutz verschrieben haben und bereits beträchtliche Erfolge erzielt wurden. Seit 1990 wurden die Treibhausgasemissionen der Landwirtschaft um 16,7 % reduziert, ein Erfolg, auf den man stolz sein kann.

Totschnig mahnt jedoch, dass eine Überregulierung und Einschränkung der Landwirtschaft nicht der richtige Weg seien, um den Klimawandel zu bekämpfen. Er argumentiert, dass dies nicht nur die Versorgungssicherheit gefährde, sondern auch zu höheren Lebensmittelpreisen und schlechteren Klimaschutzstandards bei Importen führe.

 

Klimaschutz mit ausgewogenen Ansatz

Totschnig betont, dass die EU in ihrem Bemühen um Klimaschutz einen ausgewogenen Ansatz verfolgen müsse, der ökonomische Tragbarkeit, ökologische Machbarkeit und soziale Ausgewogenheit vereint.

„Selber produzieren statt importieren“ lautet Totschnigs Leitsatz, mit dem der Landwirtschaftsminister die Bedeutung der Selbstversorgung und die Notwendigkeit, praktikable Lösungen für die Landwirtschaft zu finden, unterstreicht.