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Raab fordert „Kraftakt“ zur Stärkung von Frauen
Einen gemeinsamen „Kraftakt“ zur Stärkung der Frauen verlangt Frauenministerin Susanne Raab. Anlass ist der Equal Pay Day, denn Frauen werden in vergleichbaren Positionen noch immer geringer entlohnt als Männer. Das ist nur eines der Probleme, die Raab mit ihrem Appell anspricht.
Anstrengungen auf allen Ebenen
„Zur Stärkung von Frauen braucht es Anstrengungen auf allen Ebenen“, fordert Raab.
Die tatsächliche Gleichstellung von Männern und Frauen in der Arbeitswelt kann nicht vom Bund alleine gelöst werden. Dazu müssen auch die Sozialpartner, Unternehmen, Betriebsrätinnen und Betriebsräte sowie weitere relevante Akteurinnen und Akteure ihren Beitrag leisten. Sie alle müssen enger als bisher zusammenarbeiten, so Raab:“ Ich appelliere deshalb an alle, dass wir uns hier gemeinsam für das Empowerment von Frauen engagieren.“
45 Tage bis zum Equal Pay Day
Der Equal Pay Day errechnet sich aus dem Unterschied der Gehälter berufstätiger Männer und Frauen in vergleichbaren Positionen. Dieser Gender Pay Gap liegt bei durchschnittlich 12,4 Prozent, das entspricht 45 Arbeitstagen. Das ergibt einen Zeitraum von 1. Jänner bis 14. Februar, innerhalb dessen Frauen im Vergleich zu Männern unentgeltlich gearbeitet haben.
Raab zu den Ursachen der Unterschiede
Für die Unterschiede in den Gehältern gebe es vielfältige Gründe, sagte Raab in einem Medien-Statement. Diese reichen von Teilzeitberufen aufgrund familiären Engagements bis hin zu Tätigkeiten in schlechter bezahlten Branchen. Die Regierung ist daher tätig: „Einerseits ist es wichtig, dass wir die Kinderbetreuung verbessern und hier bis 2030 zusätzlich 4,5 Milliarden Euro zur Verfügung stellen. Andererseits müssen klassische Rollenbilder aufgebrochen werden und Mädchen und junge Frauen auf den besser bezahlten MINT-Bereich aufmerksam gemacht werden.“
Zu den Aktionen zählen Förderaufrufe, Schulworkshops oder die Role Model-Initiative des Frauenfonds LEA – Let’s Empower Austria.“
Der Frauenanteil in Führungs- und Entscheidungspositionen sollte weiter erhöht werden, so Raab, wobei der Bund – bei den Aufsichtsräten in staatsnahen Unternehmen – mit gutem Beispiel vorangehe.
Ökonomische Absicherung für Frauen
Und Frauenministerin Raab drängt nicht zuletzt abermals auf die Umsetzung des automatischen Pensionssplittings. „Wir müssen darauf schauen, dass Frauen ihr Leben lang ökonomisch abgesichert leben können. Hier hat das automatische Pensionssplitting, das eine partnerschaftliche Aufteilung der Pensionszeiten während der Kindererziehung fördert, eine besondere Bedeutung im Kampf gegen Altersarmut von Frauen. Unser Vorschlag dazu liegt seit langer Zeit beim Koalitionspartner und es ist für mich unverständlich, dass man etwas dagegen haben kann, wenn die Pensionsansprüche zwischen Müttern und Vätern fair verteilt werden.“