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So funktioniert Senkung der Stromkosten

Mit der größten Strommarktreform seit 20 Jahren will die Bundesregierung die Strompreise senken. Foto: iStock

Die Strommarktreform ist ein wesentlicher Schritt hin zu leistbarer Energie in Österreich, erklärte Bundeskanzler Christian Stocker. Dieses Aufschwung-Paket senkt die Stromkosten nachhaltig und strukturell.

Hier die Einzelheiten zur Senkung der Elektrizitätsabgabe, zum geringeren Erneuerbaren-Förderbeitrag und zum Industriestrom-Bonus für rasche und spürbare Entlastung für alle. Die positiven Folgen: Haushalte gewinnen Kaufkraft zurück, Betriebe bekommen neue Spielräume für Investitionen und die Industrie wird entlastet, um Arbeitsplätze und Wertschöpfung zu sichern.

 

Senkung der Elektrizitätsabgabe

Bis mittelfristige, strukturelle Maßnahmen greifen, soll die Senkung der Elektrizitätsabgabe kurzfristige für niedrigere Preise und damit für eine spürbare Entlastung der Haushalte und Betriebe sorgen:

Die Elektrizitätsabgabe ist eine staatliche Verbrauchsabgabe auf elektrische Energie, die auf den Preis aufgeschlagen wird. Sie ist keine Netzgebühr, sondern eine Abgabe.

Geregelt ist diese im Elektrizitätsabgabegesetz und wird pro verbrauchte Kilowattstunde eingehoben.

Aktuell beträgt die Abgabe 1,5 Cent/kWh und ist grundsätzlich von allen Stromverbrauchern (Haushalte, Unternehmen) zu entrichten.

Geplante Senkung:

  • Senkung für Haushalte auf das EU-Minimum von 0,1 Cent/kWh
  • Senkung für Unternehmen um knapp die Hälfte auf 0,82 Cent/kWh

Der Anspruch energieintensiver Unternehmen auf Energieabgabenvergütung bleibt unberührt. Die reduzierte Abgabenbelastung wirkt unmittelbar positiv auf die Liquidität zugunsten von Investitionen und Beschäftigung.

Ersparnis:

  • Haushalt mit 3.500 kWh – 50 Euro
  • Betrieb mit 100 MWh – 680 Euro
  • Industrie mit 70 GWh – 476.000 Euro

 

Senkung des Ökostrombeitrags

Der Ökostrom-Beitrag wird im kommenden Jahr um über 14 Prozent gesenkt. Denn: Haushalte und Betriebe sollen nur dort belastet werden, wo es absolut notwendig ist – und keinen Cent mehr. Förderungen sollen den Ausbau erneuerbarer Energie nach vorne bringen, aber nicht die Stromrechnung nach oben

Ersparnis:

  • Haushalt mit 3.500 kWh – 10 Euro
  • Betrieb mit 55.000 kWh und Leistung von 60 Kw – 152 Euro
  • Fabrik mit 55.000.000 kWh und Leistung von MW – 51.000 Euro

 

Senkung der Netzkostensteigerungen

Durch frühzeitige Gespräche der Bundesregierung mit der Austrian Power Grid ist es gelungen, die E-Control davon zu überzeugen, der APG die Nutzung eines sogenannten Regulierungskontos zu erlauben. Das Ergebnis: Die Netzkosten steigen 2026 im Durchschnitt nur um 1,1 Prozent (im Vorjahr über + 20%). Darüber hinaus stehen mit der im Billigstrom-Gesetz verankerten Netzkostenbremse von 2027 bis 2029 durch die Auflösung eines Sonderkontos 450 Millionen Euro zur Verfügung. Wenn man pro Jahr 100 Millionen Euro aufwendet, würde das eine Netzkostendämpfung von ca. 3 % pro Jahr bedeuten. Das bedeutet konkret folgendes:

  • Haushalt mit 3.500 kWh – 10 Euro
  • Betrieb mit 1,1 GWh,Netz ebene 6 – 1.000 Euro
  • Industrie: 195 GWh Verbrauch, Netzebene 3 – 150.000 Euro

 

Industriestrom-Bonus

Mit dem Industriestrom-Bonus stehen 150 Millionen Euro bereit. Damit erfolgt eine Entlastung bei den Energiepreisen, was Arbeitsplätze und Wettbewerbsfähigkeit sichert. Gleichzeitig verpflichten sich Unternehmen, 80 Prozent der Förderung wieder zu investieren – die knapp zwei Drittel davon in Energieeffizienz. Das ist ein Beitrag zur Energiewende.