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Sommersaison mit Nächtigungsrekord

Die Sommersaison 2024 war für den Tourismus höchst erfreulich. Ein Neuer Nächtigungsrekord wurde aufgestellt. Foto: istock/exithamster

Der Tourismus trotzt den ansonsten schwierigen wirtschaftlichen Zeiten. Die Statistik Austria veröffentlichte diese Woche die Nächtigungsstatistik für die Sommersaison 2024. Die Tourismusdestination Österreich kann dabei wieder einen neuen Rekordwert verzeichnen.

 

Österreich eine gefragte Tourismusdestination

Mit exakt 81,59 Millionen Nächtigungen hat der österreichische Sommertourismus sein bisher bestes Ergebnis nochmals um 0,8 Prozent übertroffen. „Österreich ist eine weltweit gefragte Tourismusdestination und diese beeindruckenden Zahlen zeigen, dass wir unseren Gästen eine hohe Servicequalität und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bieten“, freut sich Tourismus-Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler in einer Aussendung zu den neuen Zahlen der Statistik Austria.

Laut Statistik entfielen mehr als zwei Drittel der Nächtigungen auf Gäste aus dem Ausland. Der Inlandstourismus kann sich trotz eines leichten Rückgangs zu 2023 auf einem stabilen Niveau halten. Im Vergleich zu 2019, also vor der Pandemie, gab es bei den Nächtigungen von österreichischen Gästen immer noch ein Plus von 2,1 Prozent. „Damit ist die Sommersaison 2024 ein weiterer wichtiger Meilenstein in der Erfolgsgeschichte unseres Tourismus“, so Kraus-Winkler.

Susanne Kraus-Winkler, Staatssekretärin für Tourismus: Österreich bleibt gefragte Tourismusdestination. Foto: Alexander Haiden

Susanne Kraus-Winkler, Staatssekretärin für Tourismus: Österreich bleibt gefragte Tourismusdestination. Foto: Alexander Haiden

Weniger Chinesen, mehr Amerikaner

Auffällig an den Zahlen ist, dass der asiatische Markt nach der Pandemie noch nicht vollständig zurückgekehrt ist und dennoch Rekordzahlen im Gesamtergebnis verzeichnet werden. Für Kraus-Winkler liegt das unter anderem auch daran, dass der Tourismus beim Ansprechen neuer Märkte sehr flexibel sei.

Chinesische Gäste machten in diesem Sommer beispielsweise 421.000 Nächtigungen aus, während es im Sommer 2019 noch 966.000 Nächtigungen waren. Ein deutliches Wachstum gab es demgegenüber bei Nächtigungen von US-amerikanischen Gästen: Im Vergleich zum Sommer 2023 stiegen sie um 15,3 Prozent auf 1,49 Millionen Nächtigungen – im Vergleich zu 2019 liegt das Plus bei 13,7 Prozent.

 

Zuwachs von über 20 Prozent in 10 Jahren

Auch der 10-Jahres-Vergleich zeigt, dass der Tourismus eine verlässliche Wachstumsbranche ist: Im Jahr 2014 wurden noch 67,2 Millionen Nächtigungen registriert. Seit damals haben die Nächtigungen um rund 21 Prozent zugenommen. Ebenso stiegen die Nächtigungen von ausländischen Gästen von damals 46,7 Millionen um 24 Prozent und die Nächtigungen inländischer Gäste von 20,6 Millionen um 15 Prozent.

Bei den Beherbergungskategorien setzt sich der langfristige Trend ebenfalls fort: Im Vergleich zum Sommer 2014 legten die Nächtigungen im 5/4-Stern Bereich um ca. 16 Prozent auf 28,1 Millionen zu. Besonders gefragt sind nach wie vor die gewerblichen Ferienwohnungen, die von 2014 zu 2024 um ca. 145 Prozent auf 9,1 Millionen Nächtigungen zulegten.

Denkmalschutz ist für Österreich wegen seiner Geschichte, der Bausubstanz und der Kultur bedeutsam (Bild: Garten und Gloriette bei Schloss Schönbrunn). Das Gesetz über den Denkmalschutz wird nun modernisiert, gab ÖVP-Kultursprecher Laurenz Pöttinger nach dem Kulturausschuss des Nationalrates bekannt. Foto: Schönbrunn Wegen des enormen Andrangs an Gästen bei Sehenswürdigkeiten wie Schloss Schönbrunn werden die Besucherströme gelenkt. Foto: Schönbrunn Group

Wegen des enormen Andrangs an Gästen bei Sehenswürdigkeiten wie Schloss Schönbrunn werden die Besucherströme gelenkt. Foto: Schönbrunn Group

Ziel bleibt weiter ein ausbalancierter Tourismus

Für Kraus-Winkler zeigt „das erfreuliche Wachstum vor allem, dass Tourismus dort wächst, wo er das auch kann. Punktuell kam es sicherlich da und dort zu räumlichen und zeitlichen Konzentrationen. Dazu haben wir vor allem in den letzten Jahren auch begonnen, konsequent viel Präventionsarbeit zu leisten. Besucherlenkung und richtiges Gästemanagement ist die große Zukunftsaufgabe für den österreichischen Tourismus“, so Kraus-Winkler.

In der Tourismuspolitik des Bundes wurden dazu etwa die jährliche Messung der Tourismusakzeptanz gesetzlich verankert und auch wichtige Nachhaltigkeitsinitiativen – von der der Neuausrichtung der gewerblichen Tourismusförderung, über eine nationale Zertifizierungsstrategie für Betriebe und Destinationen bis hin zu einem ESG Data Hub für den Tourismus – entwickelt. „Das Ziel muss immer sein, einen ausbalancierten Tourismus in Zukunft sicherzustellen“, so Kraus-Winkler.