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Unfaire Praktiken in der Lebensmittelkette
Das vom Landwirtschaftsministerium eingerichtete Fairness-Büro zeigt in seinem ersten Jahresbericht die Unfairness in der Lebensmittelkette auf: bäuerliche Lieferanten und Betriebe geraten unter den Druck der drei großen Handelsketten.
Zahlreiche Beschwerden im ersten Jahr
Bereits im ersten Arbeitsjahr des unabhängigen Fairness-Büros sind zahlreiche Beschwerden eingegangen. Diese betreffen harte Preisverhandlungen, drohende Auslistungen oder aufgezwungene Vertragsbedingungen, zeigt der erste Bericht des Fairness-Büros.
Die Beschwerden bestätigen den Gründungszweck des Fairnessbüros: dieses ist eine kostenlose und anonyme Stelle für bäuerliche Familienbetriebe und Produzenten von Lebensmitteln, die durch die Verhandlungsmacht der großen Einkäufer unter Druck geraten.
So sagte Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig bei der Präsentation des ersten Berichts: „Das Fairness-Büro fungiert wie ein Radar und spürt das Ungleichgewicht in der Verhandlungsmacht auf. Das zeigen auch die Ergebnisse des ersten Tätigkeitsberichtes: Wir alle kennen Rabattaktionen wie das „-25% Rabattpickerl“‚ „1+1 gratis“ oder „-25%-Wochenendrabatte“. Beschwerden an das Fairness-Büro zeigen, dass die Kosten dafür oft die Produzenten selbst bezahlen müssen – sonst droht ihnen eine Auslistung.“
Wie wirkt das Fairness-Büro? Auf Wunsch der Beschwerdeführer kann der Vertragspartner kontaktiert oder eine Vermittlung vorgenommen werden. Häufigen sich Beschwerden, wird Fehlverhalten von Branchen oder Geschäftspartner festgestellt.