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Verteidigungsbudget wächst weiter

Mit dem Doppelbudget 2025/26 wird bei der Landesverteidigung erstmals die fünf Milliardengrenze durchbrochen. Foto: ÖBH

Mit dem Doppelbudget 2025/26 erreicht das österreichische Bundesheer eine historische Schwelle: Erstmals wird im Jahr 2026 ein Verteidigungsbudget von über fünf Milliarden Euro zur Verfügung stehen.

Die Bundesregierung unter Kanzler Christian Stocker setzt im Doppelbudget 2025/26 ein klares Zeichen für die Bedeutung einer starken und modernen Landesverteidigung – und erfüllt zugleich die Vorgaben des parteiübergreifend beschlossenen Landesverteidigungsfinanzierungsgesetzes.

 

Verdoppelung seit 2020

Konkret steigt das Verteidigungsbudget 2025 auf 4,74 Milliarden Euro. Das entspricht einer Steigerung von rund 18 Prozent gegenüber 2024. Im Jahr 2026 erhöht sich das Budget nochmals auf 5,184 Milliarden Euro, was einem Plus von etwa 8,5 Prozent entspricht und erstmals das Überschreiten der fünf Milliardengrenze. Bereits seit dem Jahr 2020 hat sich das Verteidigungsbudget somit mehr als verdoppelt.

 

Tanner sieht „Mission aufwärts“

„Mit diesem Doppelbudget wird die „Mission Vorwärts“ zur „Mission Aufwärts“ für unsere Soldatinnen und Soldaten“, betont Verteidigungsministerin Klaudia Tanner. Die dringend notwendigen Investitionen ins Bundesheer sind im Rahmen des Aufbauplans ÖBH2032+ gesichert.“

Klares Bekenntnis zur Neutralität

In Zeiten globaler Unsicherheit und wachsender geopolitischer Spannungen ist ein einsatzfähiges Bundesheer unerlässlich: „Wer die Neutralität ernst nimmt, der muss sie auch schützen können. Dafür braucht es ein einsatzfähiges und gut ausgestattetes Bundesheer.“ Alleine die Tatsache, neutral zu sein, reiche nicht aus: „Die Neutralität alleine schützt uns nicht. Das kann nur ein gut ausgestattetes und trainiertes Österreichisches Bundesheer.“

 

Budget mit Fokus auf weniger Personal und mehr Investitionen

Die Budgetstruktur zeigt deutlich den Kurs der „Mission Aufwärts“: Der größte Teil der Mittel fließt in Personal und Investitionen. 2025 entfallen rund 45 % auf Personal, 31 % auf Investitionen und fast 24 % auf sonstige Betriebsaufwendungen. Für 2026 verschiebt sich der Fokus weiter in Richtung Investitionen – mit über 36 % für diesen Bereich bei gleichzeitigem Rückgang der Personalkosten mit rund 41 % für und fast 23 % für den Betrieb.

 

Verwaltung wird verschlankt, Truppe bleibt unangetastet

Teil des Budgetpfads ist auch ein klarer Sparkurs in der Verwaltung: 2025 sollen 70 Millionen Euro, 2026 rund 91,8 Millionen Euro „optimiert“ werden. Betroffen sind Bereiche wie Öffentlichkeitsarbeit, Inserate, Dienstreisen und Veranstaltungen – jedoch nicht die Einsatzfähigkeit der Truppe. Tanner stellt klar: „Wir kommen unserer Verantwortung des Sparplans nach. Wir sparen in der Verwaltung, auf keinen Fall bei der Truppe, die tagtäglich für den Schutz Österreichs im Einsatz ist. Bei der Landesverteidigung gibt es keine Kompromisse.“

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