Parlament
Erhöhter Investitionsfreibetrag soll Konjunktur beleben

Der Nationalrat hat im Oktober-Plenum diese Woche die Erhöhung des Investitionsfreibetrags beschlossen, ein Schritt, den ÖVP‑Finanzsprecher Andreas Ottenschläger als wichtigen Impuls für die Konjunktur und den Standort Österreich bezeichnete. Mit dieser Maßnahme soll die von Bundeskanzler Christian Stocker ausgegebene Formel 2-1-0 einen weiteren Schritt näher rücken.
Unternehmen werden stark profitieren
Durch die Reform steigt der reguläre Freibetrag von bislang 10 % auf 20 %, während für ökologisch nachhaltige Investitionen die Quote von 15 % auf 22 % angehoben wird. Die Änderung gilt bereits ab November 2025 und ist bis Ende 2026 befristet. Unternehmen, die in neue, abnutzbare Wirtschaftsgüter mit einer Mindestnutzungsdauer von vier Jahren investieren, können dadurch steuerlich bis zu 200.000 Euro einsparen – bei besonders nachhaltigen Projekten sogar bis zu 220.000 Euro.
Investitionsfreibetrag „Motivation“ für Mittelstand
Ottenschläger betonte, dass die Maßnahme „einen zusätzlichen Investitionsanreiz für Unternehmen – in neue Maschinen, moderne Technologien oder innovative Produktionsanlagen – setze“. Er verwies darauf, dass ein mittelständisches Unternehmen, das im kommenden Jahr 500.000 Euro investiert, seine Steuerlast nicht mehr um 50.000 Euro, sondern um 100.000 Euro reduzieren könne. Dieses doppelte Sparpotenzial solle insbesondere den Mittelstand motivieren, notwendige Anschaffungen zeitnah zu tätigen und damit Arbeitsplätze zu sichern sowie wirtschaftliche Impulse zu setzen.
Der neue Freibetrag ist für Einzelunternehmer, Personengesellschaften und Kapitalgesellschaften gleichermaßen nutzbar. Er wirkt unmittelbar, ohne die regulären Abschreibungen zu verändern, und bietet gleichzeitig gezielte Anreize für umweltfreundliche Investitionen.
Für Ottenschläger ein „deutliches Signal“
„Die Erhöhung des Investitionsfreibetrags schafft sofort attraktive Rahmenbedingungen für gezielte Investitionen. Das ist ein deutliches Signal für nachhaltiges Wachstum und einen starken, wettbewerbsfähigen rot‑weiß‑roten Standort“, erklärt Ottenschläger in einer Aussendung.
