Regierung

Eltern-Kind-Pass wird digital und erweitert

Bundesministerin Susanne Raab (m.), Bundesminister Johannes Rauch (l.) und Staatssekretär Florian Tursky (r.) beim Pressefoyer zur Weiterentwicklung des Eltern-Kind-Pass. Foto: Andy Wenzel/ BKA

Nach dem digitalen Führerschein wird nun auch der Mutter-Kind-Pass digital. Künftig wird er in „Eltern-Kind-Pass“ umbenannt. Außerdem werden die Leistungen des Vorsorgeprogramms für Schwangere und junge Eltern deutlich erweitert. Im Pressefoyer zum Ministerrat stellten Familienministerin Susanne Raab, Staatssekretär für Digitalisierung, Florian Tursky und Sozialminister Johannes Rauch die Neuerungen vor. 

 

Zusätzliche Leistungen für Eltern

Der Mutter-Kind-Pass wird künftig Eltern-Kind-Pass genannt, digitalisiert und um zusätzliche Leistungen erweitert.

Neu eingeführt werden:

  • Psychosoziale Beratung ab Beginn der Schwangerschaft
  • Ernährungs- und Gesundheitsberatung für Schwangere, Stillende oder junge Eltern
  • Zweite freiwillige Hebammenberatung vor der Geburt
  • Ein Hörscreening für Neugeborene
  • Möglichkeit eines zusätzlichen Ultraschalls
  • Laboruntersuchungen entsprechend der fachlichen Empfehlungen
  • Elternberatung, zum Beispiel zu der Vereinbarkeit der Erwerbstätigkeit

 

Raab: Moderner und digitalisierter Eltern-Kind-Pass

„Neben den Leistungen im Bereich der Gesundheitsvorsorge werden wir eine Elternberatung einführen, die ein Kompass für den neuen Lebensabschnitt frischgebackener Eltern sein soll und zu Themen wie dem neuen Alltag mit Kind, partnerschaftliche Aufteilung der Elternzeit und Karenz, Auswirkungen von ua Teilzeit auf Pension sowie Pensionssplitting beraten wird“, so Familienministerin Susanne Raab.

Damit können Eltern, insbesondere Frauen, Informationen für Entscheidungen geboten werden, wenn es um partnerschaftliche Aufteilung geht, erklärte Raab weiter.

 

Sieber: Weiterentwicklung ist ein Meilenstein

Auch ÖVP-Familiensprecher Norbert Sieber begrüßt diesen Schritt der Modernisierung: „Mit der Weiterentwicklung zum Eltern-Kind-Pass gelingt uns ein großer Wurf, welcher zukünftig als Meilenstein gelten wird. Ich freue mich sehr, dass sich die partnerschaftliche Aufteilung nicht nur bei Themen wie dem Pensionssplitting widerspiegelt, sondern auch im Angebot des Eltern-Kind-Passes“.

Besonders beim ersten Kind werden Paare vor neue Herausforderungen und Fragen gestellt, erläutert Sieber. Daher ist die Elternberatung beim ersten Kind, welche von Familienberatungsstellen durchgeführt wird, ein wichtiger Schritt für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Die Beratung behandelt Themen wie

  • Family-Work-Balance
  • Partnerschaftliche Aufteilung der Elternzeit
  • Karenz
  • Kinderbetreuungsgeld
  • Papamonat
  • Elternteilzeit
  • Auswirkungen von Teilzeit auf Pension
  • Pensionssplitting
  • Wiedereinstieg in den Job

 

Eltern-Kind-Pass wird digital

„Die Digitalisierung hilft die Verwaltung zu vereinfachen und sie zu den Menschen zu bringen“, erklärte der Staatssekretär für Digitalisierung, Florian Tursky. Nächstes Jahr soll mit der Digitalisierung des Eltern-Kind-Passes gestartet werden. Aus Aufbau- und Resilienzfazilität-Mitteln der Europäischen Kommission werden dafür insgesamt 10 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.

 

Der Mutter-Kind-Pass in Papierform. Foto: ÖGK/ Martin Biller

Der Mutter-Kind-Pass in Papierform. Foto: ÖGK/ Martin Biller

Zusätzlich wird mit der Maßnahme die Dokumentation der Untersuchungsergebnisse deutlich verbessert. Befunde können zwischen Ärzten und Hebammen in elektronischer Form einfacher geteilt werden. Die Digitalisierung helfe die Verwaltung zu vereinfachen und sie zu den Menschen zu bringen, erklärte Tursky. Mehr zu Turskys Plänen zur Digitalisierung Österreichs, hier. 

Bundesministerin Susanne Raab (m.), Bundesminister Johannes Rauch (l.) und Staatssekretär Florian Tursky (r.) beim Pressefoyer zur Weiterentwicklung des Eltern-Kind-Pass. Foto: Andy Wenzel/ BKA
Bundesministerin Susanne Raab (m.), Bundesminister Johannes Rauch (l.) und Staatssekretär Florian Tursky (r.) beim Pressefoyer zur Weiterentwicklung des Eltern-Kind-Pass. Foto: Andy Wenzel/ BKA