Regierung

Österreich: Ein sicheres Land in einer unsicheren Welt

Die Sicherheit für Österreich ist unser Auftrag, sagte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner bei der Präsentation der Umfrage mit Wolfgang Prinz, dem Leiter der strategischen Markt- und Meinungsforschung im Verteidigungsressort. Foto: HBF/ Carina Karlovits

Mehr als die Hälfte der Bevölkerung empfindet Österreich als sicheres Land in einer unsicheren Welt. Drei Viertel der Bevölkerung sind für Neutralität und Wehrpflicht, ergab eine Umfrage des Verteidigungsministeriums, die Ressortchefin Klaudia Tanner präsentierte.

 

So denkt Österreich

Die aktuelle Bevölkerungsbefragung „Österreichische Sicherheitspolitik im Trend 2025“ des Bundesministeriums für Landesverteidigung zeigt ein deutliches Stimmungsbild, erläutert das Ressort in einer Medien-Info:

 

Neutralität ein Grundwert

Die Neutralität bleibt ein zentraler Bestandteil des österreichischen Selbstverständnisses: Drei Viertel der Befragten (75%) halten sie für wesentlich. Die Vorstellungen davon sind jedoch vielfältig – von „militärischer Nichteinmischung“ über „generelle Zurückhaltung“ bis hin zu „diplomatischer Vermittlung“. Zugleich sprechen sich viele für eine engere europäische Zusammenarbeit im Sicherheitsbereich aus.

Das Meinungsbild in der Bevölkerung ist klar: Das Heeresbudget muss in Zukunft erhöht werden. Foto: Bundesheer

Das Meinungsbild in der Bevölkerung ist klar: Das Heeresbudget muss in Zukunft erhöht werden. Foto: Bundesheer

Klares Ja zu Wehrpflicht

Die Zustimmung zur Wehrpflicht bleibt mit 73 Prozent auf konstant hohem Niveau. Besonders geschätzt werden die Leistungen des Heeres bei Katastrophenhilfe, Evakuierungen und humanitären Einsätzen. Rund 70 Prozent der Befragten bewerten das Bundesheer positiv, mehr als die Hälfte wünscht sich einen intensiveren Kontakt zwischen Heer und Bevölkerung.

 

Mehr Mittel, geringere Einsatzbereitschaft

Ein knappes Drittel (32 %) würde Österreich im Angriffsfall mit der Waffe verteidigen – ein Rückgang gegenüber dem Vorjahr (2024: 37 %). 56 Prozent befürworten eine Erhöhung der Verteidigungsausgaben.

 

Sicheres Land

Mehr als die Hälfte empfindet Österreich weiterhin als sicheres Land, während die weltweite Lage zunehmend als unsicher bewertet wird. 53 % der Befragten empfinden die aktuelle Zuwanderung nach Österreich, die Spannungen mit Russland und Konflikte im Umfeld der EU als bedrohlich.

 

Auftrag für Investition in Sicherheit

„Die Ergebnisse dieser Befragung geben uns einen klaren Auftrag: Österreich soll neutral, aber wehrhaft bleiben und weiterhin in seinen Schutz und seine Sicherheit investieren“, sagte dazu Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.

„Die Bevölkerung wünscht sich diesen Schutz und diese Sicherheit – nach innen wie nach außen – und erwartet, dass wir die richtigen Maßnahmen setzen, um diese Sicherheit auch in Zukunft zu gewährleisten. Dazu gehört ein leistungsfähiges Bundesheer, das auf die Herausforderungen der Zeit vorbereitet ist, genauso wie ein breites gesellschaftliches Bewusstsein für die Bedeutung von Sicherheit, Verteidigung und Krisenvorsorge.“

 

Jährliche Befragung

Diese Befragung wird seit 2019 jedes Jahr durchgeführt, das Sample 2025 lag bei 1.500 Befragten, das ermöglicht einen repräsentativen Blick auf die Meinung der Bevölkerung zu sicherheitsrelevanten Themen.

Die Sicherheit für Österreich ist unser Auftrag, sagte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner bei der Präsentation der Umfrage mit Wolfgang Prinz, dem Leiter der strategischen Markt- und Meinungsforschung im Verteidigungsressort. Foto: HBF/ Carina Karlovits
Die Sicherheit für Österreich ist unser Auftrag, sagte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner bei der Präsentation der Umfrage mit Wolfgang Prinz, dem Leiter der strategischen Markt- und Meinungsforschung im Verteidigungsressort. Foto: HBF/ Carina Karlovits