Regierung

Polaschek entrümpelt & beschleunigt Schulverwaltung

Bildungsminister Martin Polaschek: Lehrkräfte sollen sich auf Unterricht konzentrieren können, daher werden sie in der Verwaltung entlastet. Foto: Bka/Florian Schrötter

Die Schulen sind mit Unterricht aber auch mit Verwaltung befasst – und Bildungsminister Martin stellt jetzt Vereinfachungen und Erleichterungen in Aussicht. „Wir müssen Lehrkräfte von administrativen Tätigkeiten freispielen“, erklärte Polaschek diese Woche. Er kündigte vier Schwerpunkte an, die mit den Bildungsdirektionen besprochen.

Diese Schwerpunkte betreffen

  • die Vereinfachung der Corona-Testungen und den Entfall des Contact-Tracing,
  • die Bereitstellung von Personal für Unterstützung in der Verwaltung
  • effizientere Dienstbesprechungen
  • Verbesserungen in der Kommunikation

Die Lehrkräfte sollten sich voll und ganz auf ihre Kernaufgabe konzentrieren können, nämlich die Vermittlung von Wissen an die Schülerinnen und Schüler. „Darin unterstützen wir sie am besten, indem wir das Sozialpersonal und auch die Administrativkräfte an den Schulen weiter aufstocken“, erklärte Polaschek. Das sind die vier Punkte im Einzelnen:

 

PCR-Tests vereinfacht, Contact-Tracing entfällt

Die Abwicklung der PCR-Testungen – sofern sie überhaupt notwendig werden sollten – wird auf eine neue Basis gestellt. Im Schuljahr 2022/23 ist es nicht mehr notwendig, dass an den Schulen pseudonymisierte Schülerdaten zusammengeführt werden, um positive Schülerinnen und Schüler namentlich identifizieren zu können. Statt dessen erhalten die Schülerinnen und Schüler bzw. ihre Erziehungsberechtigten das Ergebnis direkt per Mobiltelefon oder E-Mail übermittelt.

Selbstverständlich erhält jede Schule auch weiterhin einen Ergebnisbericht der Testungen, um einen genauen Überblick über die Risikolage am Schulstandort zu haben. Sie verfügt über die relevanten Informationen, welche Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler bzw. Verwaltungsbedienstete positiv sind. Damit können dann von den Schulleitungen umgehend standortbezogene Maßnahmen gesetzt werden.

In diesem Zusammenhang müssen von den Schulen auch keine Meldungen an die Gesundheitsbehörden mehr erfolgen, welche Schülerinnen und Schüler positiv sind. Damit entfällt auch das entsprechendes schulische Contact-Tracing wie die Übermittlung von Sitzplänen, Kontaktdaten und ähnlichem.

 

Mehr Personal für administrative Unterstützung

Über das Arbeitsmarktservice (AMS) wird derzeit Personal für Unterstützung in administrativen Angelegenheiten für die Pflichtschulen in ganz Österreich bereit gestellt. Diese Aktion läuft bis Ende des Schuljahrs 2022/23. Diese Bestimmung stellt sicher, dass zwei Drittel der Personalkosten vom AMS finanziert und nur ein Drittel vom jeweiligen Dienstgeber übernommen werden muss (Land oder Gemeinde).

Eine im Sommer erfolgte Novelle des Finanzausgleichs sichert die Finanzierung für die Folgejahre. Der Bund trägt weiterhin zwei Drittel der Personalkosten tragen (15 Mio. Euro), gemeinsam mit den Anteilen der Länder und Gemeinden als Dienstgeber stehen pro Jahr rund 22 Mio. Eur für administratives Unterstützungspersonal an den Pflichtschulen in ganz Österreich zur Verfügung. Damit können weitere 700 administrative Unterstützungskräfte angestellt werden.

 

Bündelung dienstlicher Besprechungen, Entlastung bei Terminen

Die Bildungsdirektionen und das Bildungsministerium stimmen sich bezüglich geplanter Dienstbesprechungen ab und bündeln die Themen. Damit soll die Anzahl der schulischen Dienstbesprechungen und der damit verbundenen Fahrzeiten möglichst gering gehalten werden.

Der zeitliche Aufwand soll effektiver genutzt, Videokonferenzen sollen systematisch eingesetzt werden. Die Anzahl, der Inhalt und die Dauer der Besprechungen zur Qualitätssicherung werden vom Bildungsministerium zentral koordiniert. Damit soll vermieden werden, dass es für einzelne Schulstandorte zu unverhältnismäßigen Belastungen kommt.

 

Konzentration und Verbesserung der Kommunikation

Rundschreiben und Erlässe des Ministeriums sollen übersichtlicher und einfacher gestaltet werden, indem immer angeführt wird, welcher Schultyp davon betroffen ist. Die Anzahl der (Informations-)Erlässe wird reduziert, die Inhalte sind für Interessierte zusammengefasst per Link verfügbar. Der Kommunikationsaufwand zwischen Schulleitungen, Lehrkräften und Eltern bzw. Erziehungsberechtigten soll Schritt für Schritt normalisiert und der „Krisenmodus“ beendet werden.

Polaschek dazu: „In Absprache mit den Landesbildungsdirektionen habe ich veranlasst die Kommunikation zu verbessern und Termine zu bündeln, um auch hier noch ein effizienteres Arbeiten zu ermöglichen.“