Regierung
Reisetagebuch: Plakolm in New York bei Youth Summit
New York: Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm hat im Rahmen des Youth Summit des Wirtschafts- und Sozialrates der Vereinten Nationen (ECOSOC) im UN-Hauptquartier gesprochen. Im Fokus standen die Themen, die österreichische Jugendliche aktuell am meisten bewegen: Klimaschutz und die Innovation.
Plakolm: Klimaschutz – jedes Puzzleteil entscheidend, um Ziel zu erreichen
In ihrer Rede betonte Plakolm, dass jedes Puzzleteil entscheidend ist, um das Ziel des Klimaschutzes zu erreichen. „Ich halte es für wichtig, dass wir die besten Ideen, die besten Projekte, die es rund um die Welt gibt, kennen und als Politik weitertragen“, so die Staatssekretärin.
Was ist „Rooftop-Farming“?
Ein Projekt, das die Staatssekretärin besuchte, war die Brooklyn Grange Sunset Park, eine Rooftop Farm. Hier traf sie sich mit Anastasia Cole Plakias, die Co-Founderin und Chief Impact Officer.
„Rooftop-Farming hat sogar drei Vorteile: Es kühlt das Gebäude, wir nutzen bereits verbaute Flächen und das angebaute Gemüse hat einen wirklich kurzen Weg zum Konsumenten“, zeigte sich Plakolm begeistert. Das Projekt versorgt neben der Umgebung auch Sozialprojekte mit Gemüse und betreibt ein Schulprojekt, das Kindern in der Stadt die Natur näherbringt.
Plakolm: Nachkommen von NS-Verfolgten ein Stück Identität zurückgeben
Die Staatssekretärin traf auch Rabbi Schneier wieder, den sie im Juni letzten Jahres kennengelernt hatte. Bei ihrem Treffen übergab sie am Generalkonsulat Staatsbürgerschaften an Nachkommen von NS-Verfolgten.
Plakolm betonte, dass es für sie eine große Ehre sei, Menschen ein Stück ihrer Identität zurückgeben zu können, nachdem sie ihren Vorfahren geraubt wurde. Ich sehe bei uns jungen Österreicherinnen und Österreichern die Verantwortung, derartiges nie wieder geschehen zu lassen und dieses Bewusstsein unseren Kindern und Enkelkindern auch weiterzugeben“, so Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm. Für die 2-jährige Elizabeth gab es zur Staatsbürgerschaft einen Teddybären aus dem Hause Steiff.
Ausstellung von Hedy Lamarr – Erfinderin von Bluetooth
Ein Programmpunkt der Reise waren die US Girls Scouts am Österreichischen Kulturforum in NYC. Mit ihnen ging es weiter zu einem gemeinsamen Besuch der Hedy Lamarr Ausstellung.
„Hedy Lamarr hätte ziemlich sicher nicht gedacht, in welchem Zeitalter sich ihre Erfindung, die Grundlage für Bluetooth, durchsetzen wird. Ich finde gerade Hedy Lamarr kann ein glühendes Vorbild für junge Menschen sein, wieviel sie mit eigenen Ideen und Erfindungen bewegen können“, zeigt sich Claudia Plakolm begeistert.
Amerikanischer Stadtrat startet Projekt nach dem Vorbild der österreichischen Lehre
Ein weiteres wichtiges Treffen für Plakolm war das Treffen mit Keith Howard, Commisioner des NYC Department of Youth and Community Development. Howard kündigte an, dass in New York City ein Pilotprojekt in Anlehnung an die österreichische Lehre gestartet wird. Noch in diesem Jahr sollten 200 Schülerinnen und Schüler neben der High School in Firmen eine praktische Ausbildung starten.
Die Lehre sei ein österreichischer Exportschlager, wie man in New York sehen könne. Jetzt müssen nur wir in Österreich uns wieder dessen bewusst werden, dass die Lehre der Plan A für eine praktische Ausbildung ist und nicht der Plan B, wenn‘s mit der Schule nicht klappt“, betonte Jugendstaatssekretärin Plakolm.
Treffen mit Arnold Schwarzenegger
Vor seinem Vortrag „Breaking the Cycle of Extremism“ hatte Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm die Gelegenheit für ein Treffen mit Arnold Schwarzenegger.
„Antisemitismus & Extremismus sind Gift für unsere Gesellschaft. Es ist alarmierend, dass extreme Tendenzen in den letzten Jahren zunehmen“, so die Jugendstaatssekretärin. Auch Arnold Schwarzenegger erwähnte in seiner Begrüßung, dass das Problem global wie auch in Österreich ein wachsendes sei.
Die Antisemitismus-Studie des Parlaments zeige ganz klar, dass wir gerade bei arabisch- und türkischstämmigen Jugendlichen ein Problem haben. Ich sehe es als eine Bringschuld, auch als Aufgabe der entsprechenden Communitys, gegen dieses wachsende Problem innerhalb ihrer Reihen klar und entschieden aufzutreten. Österreich haben wir ein Thema mit importiertem Antisemitismus, da müssen wir Initiativen dagegensetzen“, so die Jugendstaatssekretärin
Hass spielt sich vor allem unter Jugendlichen sehr stark im Netz ab. Dieses Thema wird die Jugendstaatssekretärin bei weiteren Terminen unter anderem mit META thematisieren.