Regierung

Totschnig präsentiert Aktionsplan Bioökonomiestrategie

Nachhaltige Holzverwendung ist aktiver Klimaschutz erklärt Landwirtschaftsminister Totschnig, denn ein Kubikmeter Holz speichert ca. 1 Tonne CO2. Foto: istock / catalby

Hinter dem sperrigen Wort Bioökonomie steckt die Formel, fossile Ressourcen durch nachwachsende Rohstoffe in möglichst allen Bereichen und Anwendungen zu ersetzen. Dazu wurde von Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig und Klimaministerin Eleonore Gewessler vor dem Sommer der Startschuss für den Aufbau des Bioökonomie-Netzwerks „Bioeconomy Austria“ gegeben. Jetzt erfolgte am Dienstag die Präsentation des neuen Netzwerks samt Aktionsplan.

 

Know-how gemeinsam nützen

Für die beiden Minister geht es vor allem um die Bündelung der Kräfte, denn für Bioeconomy Austria wurden bereits 150 Partner gewonnen. „Entscheidend ist, dass wir Wissen teilen und vernetzen. Darum haben wir das Netzwerk Bioenonomy Austria gestartet und den neuen Aktionsplan erarbeitet. Unser Ziel ist, Unternehmen, Forschung, Politik und Gesellschaft zu verbinden. Nur so können wir Kreisläufe schließen und gemeinsame Projekte entlang der Wertschöpfungskette umsetzen“, betonen Totschnig und Gewessler.

 

Totschnig: Nachhaltige Holzverwendung ist aktiver Klimaschutz!

Besonders die holzbasierte Bioökonomie ist laut Landwirtschaftsminister Totschnig für Österreich bedeutend. Die Wertschöpfungskette Forst-Holz-Papier schafft rund 300.000 Arbeitsplätze und erwirtschaftet über 20 Mrd. Euro. „Nachhaltige Holzverwendung ist aktiver Klimaschutz“, betont Totschnig und verweist darauf, dass ein Kubikmeter Holz ca. 1 Tonne CO2 speichert.

„Holzprodukte sind Kohlenstoffspeicher und wirken also wie ein zweiter Wald. Damit das so bleibt, muss sichergestellt werden, dass die aktive Waldbewirtschaftung weiterhin die Basis für Bioökonomie sein kann und der nachwachsende Rohstoff Holz auch genutzt werden kann. Es sind unsere Bäuerinnen und Bauern, die regionale Lebensmittel und erneuerbare Energie-Ressourcen zur Verfügung stellen – auch in Krisenzeiten. Die Land- und Forstwirtschaft ist also Teil der Lösung im Kampf gegen Klimawandel und für mehr Energie-Unabhängigkeit – und die Bioökonomie ist der Weg dorthin“, so Totschnig.

Das Netzwerk Bioeconomy Austria ist ein Herzstück der Holzinitiative (93,5 Mio. Euro), die das Landwirtschaftsministerium in Abstimmung mit dem Klimaministerium über den Österreichischen Waldfonds (350 Mio. Euro) finanziert. Die Holzinitiative gehört zu den Leuchtturmprojekten der Bioökonomiestrategie und zielt darauf ab, die stoffliche und energetische Verwendung des nachhaltigen Rohstoffes Holz zu forcieren.

 

Zum Netzwerk

Das Netzwerk wurde im Juni 2022 von Gewessler und Totschnig gestartet. Knapp fünf Monate später hat das Netzwerk bereits 150 Partner und traf sich heute zur ersten Vernetzungsveranstaltung. Zu den Netzwerkpartner-Organisationen gehören u.a.: ecoplus. Niederösterreichs Wirtschaftsagentur (Projektleitung), Business Upper Austria, Innovation Salzburg, Holzcluster Steiermark, proHolz Tirol, Österreichische Energieagentur, Zentrum für Bioökonomie an BOKU, BioBASE, Umweltbundesamt, Ökosoziales Forum Österreich & Europa. Netzwerk Bioeconomy Austria  – www.bioeconomy-austria.at