Europa- & Aussenpolitik

Edtstadler in der Ukraine: „Lehre für unsere Generation”

Am 23. November 2022 reiste Bundesministerin Karoline Edtstadler zu einem mehrtägigen Arbeitsbesuch in die Ukraine. Foto: Hans Hofer

Am 24. Februar 2022 marschierten russische Truppen in die Ukraine ein. Seither befindet sich das Land im Kriegszustand. Europaministerin Karoline Edtstadler reiste gemeinsam mit sieben weiteren Europapolitikerinnen nach Kiew. Ziel war es, auf die vulnerable Situation von Mädchen und Frauen im Krieg aufmerksam zu machen, europäische Unterstützung zuzusichern und die Solidarität mit der Ukraine zu unterstreichen.

 

Edtstadler: Besuch zutiefst bewegend

Die Ukraine verteidige ihre territoriale Integrität und Souveränität, so Bundesministerin Karoline Edtstadler anlässlich ihrer Reise nach Kiew.

„Frauen in Kriegsgebieten dürfen nicht bloß ein Nebengedanke sein und brauchen unsere ganze Aufmerksamkeit“, so Edtstadler weiter. Die Gespräche mit ukrainischen Soldatinnen, politischen Vertreterinnen, Ehefrauen und Müttern haben Edtstadler zutiefst bewegt. Die Erlebnisse bleiben für immer in Erinnerung, schildert sie in einer Presseinformation. Sie bewundere den Mut und die Stärke der Frauen, die Ministerin bezeichnete sie als „Inspiration und ein Zeichen der Hoffnung”.

 

Lehre für unsere Generation

Auf ihrer Reise trafen die Politikerinnen Persönlichkeiten aus Politik und Hilfsorganisationen, wie dem Internationalen Roten Kreuz. Unter anderem stand ein Besuch mit der First Lady der Ukraine, Olena Zelenska, der stellvertretenden Premierministerin und zuständigen Ministerin für EU-Angelegenheiten, Olga Stefanishyna am Programm. Zur Delegation gehörten Vizepräsidentin Nicola Beer (EP), Europa-Staatssekretärin Andreja Metelko-Zgombić (HR), Parlamentarische Staatsekretärin Gunda Reire (LV), Vize-Außenministerin Jovita Neliupšienė (LT), Europa-Staatssekretärin Daniela Gitman (RO), Staatsministerin für Europa im Auswärtigen Amt Anna Lührmann (DE) und Regierungsrätin, Ministerin für Äußeres, Bildung und Sport Dominique Hasler (LI).

Solidarität mit der Ukraine, Zusage weiterer Hilfe: Europa-Politikerinnen in Kiew. Foto: Hans Hofer

Solidarität und weitere Hilfe: Europa-Politikerinnen in Kiew. Foto: Hans Hofer

„Die Schicksale der Menschen, die seit neun Monaten im Krieg täglich mit Unterversorgung, Unsicherheit und Leid leben müssen, berühren mich zutiefst. Wir dürfen uns in Europa niemals an Krieg gewöhnen“, so Edtstadler. Das sei eine Lehre für unsere Generation. Edstadler und die Delegation mussten wegen eines russischen Raketenangriffs in einen Schutzraum.

 

Österreichische Hilfe kommt in der Ukraine an

Bei der Visite einer Einschlagstelle einer Rakete, traf die Europaministerin auf einen Feuerwehrmann, der Ausrüstung der Berufsfeuerwehr Graz trug. Das sei ein Zeichen dafür, dass österreichische Hilfe direkt vor Ort ankommt.

Bereits 90 Millionen Euro an Leistungen und über 1100 Tonnen an Hilfsgütern aus Österreich seien in der Ukraine angekommen. „Das große Engagement der Österreicherinnen und Österreich können den Krieg nicht beenden, aber das unermessliche menschliche Leid lindern, erklärt die Europaministerin.

Edtstadler sicherte im Zuge der Reise weitere 200.000 Euro für die Aufklärung von Kriegsverbrechen und 105.000 Euro für digitale Forensik und mobile Labore sowie zwölf Generatoren, mobile Heizgeräte, Sicherungsschalter und sieben Löschfahrzeuge der Ukraine zu.