Innenpolitik
Digitale Kompetenzoffensive bringt Österreich bis 2030 auf die Überholspur
Bis 2030 sollen alle Menschen in Österreich im Zuge der „Digitalen Kompetenzoffensive“ über grundlegende digitale Kompetenzen verfügen. Es werden die bestehenden Initiativen aller Ressorts gezielt verstärkt und die Anzahl an IT Fachkräften gesteigert. Zusätzlich dazu soll auch der Frauenanteil in IT-Berufen erhöht werden. Das ist der Kern der Digitalen Kompetenzoffensive, die diese Woche im Ministerrat beschlossen wurde.
Allianz für digitale Berufe und Skills
Im Rahmen der Digitalen Kompetenzoffensive für Österreich setzt die Bundesregierung auf Zusammenarbeit zwischen den Ressorts. Bis 2030 sollen alle Menschen in Österreich über Basiskompetenzen im digitalen Bereich verfügen. Gleichzeitig soll auch der Frauenanteil in IT-Berufen gesteigert werden. Dazu wird ein Zertifizierungsstandard zur internationalen Anerkennung eingeführt.
„Mit der „Digitalen Kompetenzoffensive“ unter dem europäischen Dach der „Digital Skills und Jobs Coalition“ (DSJC) wollen wir Österreich zu den europäischen Vorreitern im Bereich der Digital Skills machen und eine starke europäische Achse bei diesem wichtigen Thema aufbauen“, so Staatssekretär für Digitalisierung, Florian Tursky.
Die „Digitale Kompetenzoffensive“ bündelt daher die qualitätsgesicherte Vermittlung digitaler Basic Skills in der Bevölkerung bzw. in unterschiedlichen Handlungsfeldern. Das geplante Maßnahmenprogramm umfasst u.a. die gemeinsame Strategieentwicklung mit Ländern und Stakeholdern, eine standardisierte Datenbasis über die Statistik Austria, Maßnahmen zur Anhebung von Basiskompetenzen über alle Altersgruppen, die Stärkung der E-Government Skills und die Steigerung der Awareness bei Berufs- und Ausbildungswahl. Wesentliches Anliegen der Initiative ist auch die bessere Koordination und die Verstärkung laufender Initiativen und Projekte der Ressorts.
Tursky: Breite Bewegung für digitale Skills
„Unsere führende Rolle bei E-Government und digitalen Services in Europa (Zur-Sache berichtete) fordert und fördert die breite Verankerung digitaler Skills in der Bevölkerung und der Wirtschaft. Die Einbindung von Sozialpartnern, Ländern, Schulen, Erwachsenenbildungseinrichtungen, Unternehmen und anderen wichtige Akteuren macht die „Digitale Kompetenzoffensive“ zur bisher stärksten und breitesten Bewegung für digitale Skills in Österreich“, so Tursky.
Schule als Motor für digitale Skills
Auch vor den österreichischen Schulen macht die Offensive nicht Halt. „Das Bildungsressort ist nicht zuletzt mit dem neuen Pflichtfach „Digitale Grundbildung“ und der Geräteinitiative Digitales Lernen ein Motor für digitale Skills. Die „Digitale Kompetenzoffensive“ bietet willkommenen Rückenwind für eine digital-innovative Bildungslandschaft, die durch verlässliche digitale Kompetenzen sicherstellt, dass wir digitale Chancen bestmöglich nutzen können“, so Bildungsminister Martin Polaschek. (Zur-Sache berichtete)
Auch für die Wirtschaft ein ausschlaggebender Faktor
Für Wirtschaftsminister Martin Kocher ist die Digitalisierung ein ausschlaggebender Faktor für den Wirtschaftsstandort Österreich, der Arbeitsplätze schafft und sicher stellt, dass Österreich wettbewerbsfähig bleibt. „Mit der „Digitalen Kompetenzoffensive“ setzen wir gezielt Aktivitäten, um bei Unternehmerinnen und Unternehmern und ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern digitale Kompetenzen zu stärken und dem Fachkräftemangel im IT-Bereich zusätzlich entgegenzuwirken“, so Kocher.
Gemeinsames Arbeitsprogramm bis Sommer und „Digital Skills for All“ Programm
Das konkrete Arbeitsprogramm der „Digitalen Kompetenzoffensive für Österreich“ wird gemeinsam mit allen Stakeholdern entwickelt und im Sommer 2023 präsentiert. Umgesetzt wird das Arbeitsprogramm über eine Geschäftsstelle für digitale Kompetenzen, die in Österreichs Agentur für Bildung und Internationalisierung (OeAD GmbH) eingerichtet wird.
Als „Sofortmaßnahme“ wird das Programm „Digital Skills for All“ ausgerollt wo es darum geht niederschwellig Basisskills zu vermitteln indem Aufenthaltsorte wie Jugendzentren, Musikvereine oder Seniorenheime zu Lernorten umgestaltet werden.
Die Bundesregierung wird zudem jährlich einen „Gipfel für Digitale Kompetenzen“ abhalten, um die Wirkungen gesetzter Maßnahmen zu bewerten und Ansätze weiterzuentwickeln.
Den Ministerratsvortrag zur Digitalen Kompetenzoffensive für Österreich vom 7. Dezember 2022 finden Sie HIER.