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Deutsch an Volksschulen Wiens: nur zwei Drittel verstehen Unterricht
Kinder in Wien, die nicht ausreichend Deutsch sprechen, sollen ab dem dritten Lebensjahr verpflichtend den Kindergarten besuchen, um die Sprache zu erlernen. Dies ist eine der Schlussfolgerungen der ÖVP Wien aus neuen Zahlen zu Wiens Volksschulen.
Ein Drittel außerordentliche Schüler
Ein Drittel der Kinder in den ersten Klassen Volksschule in Wien spricht so schlecht Deutsch, dass sie als außerordentliche Schüler dem regulären Unterricht nicht folgen können. Von diesen Kindern wurden aber zwei Drittel bereits in Österreich geboren, sie haben im Durchschnitt zwei Jahre den Kindergarten besucht.
Zu geringe Kenntnisse bei Schuleintritt
„Dennoch haben sie bis zum Schuleintritt nicht ausreichende Deutschkenntnisse erlangt, um dem Regelunterricht als ordentliche Schüler folgen zu können“, stellen namens der ÖVP Wien Stadtrat Karl Mahrer und Bildungssprecher Gemeinderat Harald Zierfuß fest. Sie beziehen sich auf Zahlen aus der Beantwortung einer Anfrage durch den Stadtrat für Bildung, Christoph Wiederkehr.
Deutschförderung versagt
Die Sprachförderung im Kindergarten hat versagt, stellen dazu Mahrer und Zierfuß weiter fest. „Wir müssen alles unternehmen, damit hier geborene Kinder bis zum Schuleintritt ausreichend die hiesige Sprach erlernen, damit sie die gleichen Chancen für einen erfolgreichen Bildungsweg und eine gelungene Ausbildungskarriere haben“, fordert Mahrer.
Pflicht für Kindergarten
„Sprachförderung passiert alltagsintegriert und muss im Alltag integriert werden. Der punktuelle Einsatz von Förderkräften ist zu wenig. Auch für Assistenzkräfte muss ein C1-Niveau vorgeschrieben werden“, so Zierfuß. Darüber hinaus brauche es in Wien eine Kindergartenpflicht mit 3 Jahren für alle Kinder, die nicht ausreichend Deutsch können.