News
Bessere Gesundheitsversorgung: Allgemeinmedizin wird ein Fach
Neue Weichenstellung in der medizinischen Versorgung: Mit der Novelle des Ärztegesetzes werden die Fachärztin/der Facharzt für Allgemeinmedizin und Familienmedizin eingeführt. Der Gesundheitsausschuss des Nationalrats verabschiedete weitere Verbesserungen.
Antrag der Koalition
Der Antrag der Koalitionsparteien zur Novellierung des Ärztegesetzes soll eine gesetzliche Grundlage für die Einführung des Facharztes bzw. der Fachärztin für Allgemeinmedizin und Familienmedizin schaffen, erläutert ÖVP-Gesundheitssprecher Abg. Josef Smolle.
Für dieses Sonderfach ist eine fünfjährige Ausbildung – neun Monate Grundausbildung und 51 Monate fachärztliche Ausbildung – vorgesehen.
Gesundheit: erste Anlaufstelle für alle Anliegen
Die Fachärztin/der Facharzt Allgemeinmedizin und Familienmedizin soll erste Anlaufstelle für sämtliche Anliegen sein, die Aufgaben sind breit gefächert. Sie umfassen die kontinuierliche und koordinative medizinische Betreuung des gesamten menschlichen Lebensbereiches. Daher der Zusatz Familienmedizin.
Für Ambulatorien wird die Gestaltung der Dienste vereinfacht: für jene Bereiche, in denen überwiegend nicht-ärztliche therapeutische Leistungen erbracht werden, soll ärztliche Anwesenheit praktikabler geregelt werden.
Bessere Vorbeugung gegen HIV
Von vier Parteien – aber nicht der FPÖ – wird der Antrag unterstützt, die Vorbeugung gegen HIV durch einen niederschwelligen und kostenfreien Zugang zur HIV-PrEP-Impfung zu verbessern. Österreich folgt damit einem europäischen Modell. Das vorbeugende HIV-Medikament senkt das Risiko einer Ansteckung um 99 Prozent, erklärte Smolle.