Regierung

Schutz der Frauen: Neue Plattform, breite Allianz

Familienministerin Susanne Raab präseniert die neue Plattform für den Schutz der Frauen mit Karin Gölly (Stellvertretende Vorsitzende des Bundesverbandes der Gewaltschutzzentren), Sophie Hansal (Geschäftsführerin des Netzwerks österreichische Frauen- und Mädchenberatungsstellen) und Ursula Kussyk (Obfrau des Bundesverbandes der Frauenberatungsstellen bei sexueller Gewalt). Foto: Regina Aigner

Eine neue Allianz für den Schutz der Frauen vor Gewalt präsentierte Frauen- und Familienministerin Susanne Raab: Die „Nationale Plattform Gewalt gegen Frauen“ vereint alle Beratungsstellen aller Bundesländer zu einer koordinierten Vorgangsweise. Die leitende Vision ist „eine gewaltfreie Gesellschaft für Frauen und Mädchen“, sagte Raab.

 

Schutz im Regierungsprogramm

Dem Gewaltschutz ist im Regierungsprogramm ein eigenes Kapitel gewidmet, der Nationale Aktionsplangehört zur Agenda. Umfassende Koordination von Opferbetreuung und Beratung, von Polizei und Justiz  waren die – erfüllten – Projekte.

Um allen Maßnahmen ein gemeinsames Dach zu geben, wurde mit mehr als 200 Akteurinnen und Akteuren die Strategie aufgebaut, erklärte Raab diese Woche in einem Pressegespräch mit Innenminister Gerhard Karner, Karin Gölly (Gewaltschutzzentren), Sophie Hansal und Ursula Kussyk (Frauenberatungsstellen).

 

Ein Leben in Sicherheit

„Für ein flächendeckendes System braucht es unterschiedliche Maßnahmen von verschiedenen Akteurinnen und Akteuren, von der Prävention im Bildungsbereich bis zu Frauenberatungsstellen, bei der Männerarbeit bis hin zu Polizei, Justiz, den Zentren und Opfereinrichtungen.“ Man müsse alles tun, damit Mädchen in Sicherheit aufwachsen und alle Frauen in Sicherheit leben können.

Das Budget für Frauenschutz wurde in den letzten Jahren verdreifacht, erläuterte Raab. Die Zentren seien finanziert, in jedem politischen Bezirk wurde eine Frauen- und Mädchenberatungsstelle eingesetzt. Deren Förderungen wurden seit 2019 um 153 Prozent angehoben. In jedem Bundesland wurde eine Frauenberatungsstelle bei sexueller Gewalt eingerichtet. Den Bundesländern werden 12 Millionen Euro mehr für den Ausbau von Übergangswohnungen zur Verfügung gestellt. Zusätzlich wurden Gewaltambulanzen eingeführt, sodass am Ende des Tages auch die Täter härter bestraft werden können. „Noch nie zuvor hat es einen so breiten Schulterschluss und Beteiligungsprozess im Gewaltschutz gegeben.“

„Österreich gehört zu den drei sichersten Ländern der Welt. Das ist nicht zuletzt auf umfangreiche Maßnahmen zurückzuführen. Die enge Vernetzung und Koordinierung aller Partner ist eine wesentliche Voraussetzung für erfolgreich Präventionsarbeit“, so Innenminister Gerhard Karner.

„Jetzt geht es um die Weiterentwicklung des Beratungsnetzes im Bund, in den Ländern und Gemeinden sowie um die Kommunikation und Vernetzung, um Frauen zu erreichen. Die Qualitätssicherung und das Datenmanagement zwischen den Einrichtungen sollen Frauenschutz verbessern.

Die neue Plattform gegen Gewalt an Frauen hat am 1. Juli ihre Arbeit aufgenommen, ist im Frauenressort eingerichtet.

Familienministerin Susanne Raab präseniert die neue Plattform für den Schutz der Frauen mit Karin Gölly (Stellvertretende Vorsitzende des Bundesverbandes der Gewaltschutzzentren), Sophie Hansal (Geschäftsführerin des Netzwerks österreichische Frauen- und Mädchenberatungsstellen) und Ursula Kussyk (Obfrau des Bundesverbandes der Frauenberatungsstellen bei sexueller Gewalt). Foto: Regina Aigner
Familienministerin Susanne Raab präseniert die neue Plattform für den Schutz der Frauen mit Karin Gölly (Stellvertretende Vorsitzende des Bundesverbandes der Gewaltschutzzentren), Sophie Hansal (Geschäftsführerin des Netzwerks österreichische Frauen- und Mädchenberatungsstellen) und Ursula Kussyk (Obfrau des Bundesverbandes der Frauenberatungsstellen bei sexueller Gewalt). Foto: Regina Aigner