Die vorläufigen Zahlen von Statistik Austria zeigen, dass die Sommersaison von Mai bis Oktober 2025 mit 83,39 Millionen Nächtigungen den bisherigen Höchstwert übertroffen hat. Das entspricht einem Zuwachs von 2,2 % gegenüber dem Sommer 2024 (81,62 Mio.).

Österreich bleibt weiterhin ein beliebtes Reiseziel und der Tourismus ein stabiler Anker in wirtschaftlich schwierigen Zeiten. Das zeigen die neuen Zahlen der Statistik Austria zur abgelaufenen Sommersaison 2025. Bei allen wesentlichen Faktoren verzeichnet der Tourismus Zuwächse.

 

Die wichtigsten Zahlen:

• Auslandsgäste: 59,53 Mio. Nächtigungen (+2,9 % zum Vorjahr)
• Inlandsgäste: 23,86 Mio. Nächtigungen (+0,3 %)
• Gesamtankünfte: 27,07 Mio. (+2,6 %)

Die größten Zuwächse kamen von Tschechien (+6,2 % auf 1,86 Mio.), Italien (+1,4 % auf 1,65 Mio.) und den USA (+3,4 % auf 1,54 Mio.). Gäste aus Deutschland blieben mit 32,04 Mio. Nächtigungen leicht positiv (+1,2 %). Im Gegensatz dazu gingen die Zahlen aus den Niederlanden (‑0,2 %) und Schweiz / Liechtenstein (‑1,8 %) zurück.

 

Zehetner: Österreich ist attraktives Urlaubsland

Tourismus-Staatssekretärin Elisabeth Zehetner gratuliert in einer Aussendung den Betrieben und Beschäftigten: „Diese Sommersaison ist ein starkes Zeichen für unseren Tourismusstandort. 83,39 Millionen Nächtigungen bedeuten volle Häuser, gesicherte Arbeitsplätze und Wertschöpfung in allen Regionen von der Stadt bis ins kleinste Tal. Die aktuellen Zahlen zeigen: Österreich als Urlaubsland ist attraktiv, die Nachfrage stabil und wir haben eine solide Basis für weiteren Aufschwung.“

 

Verschiebung von Haupt‑ zu Nebensaison

Auffällig an den Zahlen ist die Verschiebung innerhalb der Saison. Seit den 1970er‑Jahren hat sich das Verhältnis von Haupt‑ (Juli/August) zu Vor‑ (Mai/Juni) und Nachsaison (September/Oktober) stark verändert. 1975 entfielen nur 35 % der Sommernächtigungen auf die Vor‑ und Nachsaison; seit 2006 liegt dieser Anteil dauerhaft bei etwa 50 %.

Im Oktober 2025 wurden 9,22 Mio. Nächtigungen verzeichnet – ein Plus von 1,5 % gegenüber dem Vorjahr. Dabei stiegen die Übernachtungen von Gästen aus dem Ausland um 2,8 % (6,23 Mio.), während die inländischen Übernachtungen leicht rückläufig waren (2,99 Mio., ‑1,0 %). Die Ankünfte im Oktober wuchsen um 2,9 % auf 3,36 Mio.

 

Staatssekretärin weil Weiterentwicklung von Ganzjahresdestinationen

„Dass wir heute einen so starken Mai, Juni, September und Oktober sehen, zeigt die zunehmende Bedeutung der Nebensaisonen und bestärkt uns in unserem Ziel, Österreich zu einer Ganzjahresdestination weiterzuentwickeln. Attraktive Angebote für die Vor- und Nachsaison sind ein echter Standortvorteil“, so Zehetner. „Eine längere Saison schafft stabilere Beschäftigung, stärkt die Auslastung der Infrastruktur und erhöht die Planungssicherheit für die Betriebe. Die aktuellen Zahlen stehen daher nicht nur für ein gutes Ergebnis, sondern auch für einen strukturellen Fortschritt.“

 

Bisherige Tourismus-Jahresbilanz

Bis zum 31. Oktober 2025 wurden insgesamt 137,58 Mio. Nächtigungen gemeldet – ein Anstieg von 1,1 %gegenüber dem gleichen Zeitraum 2024 (136,10 Mio.).

• Inlandsgäste: 35,54 Mio. Nächtigungen (+0,4 %)
• Auslandsgäste: 102,03 Mio. Nächtigungen (+1,3 %)
• Gesamtankünfte: 41,56 Mio. (+2,4 %)

 

Zehetner sieht aber auch Herausforderungen

Dennoch, betont Zehetner, dürften die Herausforderungen im Hintergrund nicht übersehen werden: „Hinter diesen Erfolgszahlen stehen Touristikerinnen und Touristiker, die täglich mit hohen Energiepreisen, steigenden Kosten und spürbarer Bürokratie konfrontiert sind. Viele Betriebe arbeiten hart an Qualität und Angebot, gleichzeitig wird der Spielraum immer enger. Unser Ziel als Bundesregierung ist klar: Wir wollen, dass Erfolg am Papier auch als Erfolg am Konto ankommt.“

 

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