Bundesländer

Bundesheer: 100 Mio. Euro Investition in Oberösterreich

Ministerin Tanner & Landeshauptmann Stelzer vor einem „AC-Dingo“ in Linz. - Foto: Land OÖ/Max Mayrhofer

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner und Oberösterreichs Landeshauptmann Thomas Stelzer unterschrieben diese Woche die „Schutz und Hilfe-Partnerschaft“ für Oberösterreich. Insgesamt sollen 100 Mio. Euro in den Erhalt und die Modernisierung von Kasernen in Oberösterreich investiert werden. Zudem umfasst die unterschriebene Partnerschaft auch eine Standortgarantie.

 

Standortgarantie für Transportflugzeuge und Hubschrauber

Neben den Investitionen in die Kasernen umfasst die „Schutz- und Hilfe-Partnerschaft für Oberösterreich“, die in Linz unterzeichnet wurde, auch eine Standortgarantie für Transportflugzeuge und Hubschrauber am Flughafen Hörsching sowie für die Panzergrenadiere in Ried im Innkreis.

Verteidigungsministerin Tanner verwies bei der Pressekonferenz auch auf Bedrohungen wie eine Pandemie, Terroranschläge, Naturkatastrophen aber auch Cyber-Angriffe. Auf diese müsse man vorbereitet sein und aus diesem Grund wird auch laufend „ein sogenanntes Risikobild“ in ihrem Ressort erstellt.

„Zum Schutz unserer Heimat und unserer Landsleute brauchen wir ein leistungsfähiges Bundesheer mit starken Kasernenstandorten. Dazu gibt es ein ganz klares Bekenntnis“, erklärte Landeshauptmann Stelzer am Mittwoch zur unterschriebenen Partnerschaft.

 

Umfangreiche Modernisierung der Kaserneninfrastruktur

Insgesamt werden 30 Mio. Euro in die Modernisierung und Renovierung von Kaserneninfrastruktur in Oberösterreich investiert. Zudem wird auch der Ausbau der Autarkie im Bereich der Energieversorgung durch eine Kooperation mit einem Energieversorger des Landes forciert.

Betont wurde bei der Pressekonferenz auch, dass die baulichen Maßnahmen unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit und Ökologisierung beurteilt werden müssen.

Zum umfangreichen Maßnahmenpaket erklärte Verteidigungsministerin Tanner, dass der „Schlüssel zum Erfolg“ bei der Bewältigung von Katastrophen die Zusammenarbeit mit den Ländern und den Gemeinden ist.

„Daher haben wir ein starkes Maßnahmenpaket für unsere Zusammenarbeit erstellt. Diese Maßnahmen sind für unser Bundesheer und für das Land Oberösterreich enorm wichtig, denn zur Bekämpfung und Bewältigung von Bedrohungen und Schadensereignissen müssen wir unsere zivil-militärische Zusammenarbeit noch weiter stärken“, so Tanner.

 

Bundesministerin Mag.a Klaudia Tanner und Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer bei der Unterzeichnung des Vertrages. - Foto: Land OÖ/Max Mayrhofer

Bundesministerin Mag.a Klaudia Tanner und Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer bei der Unterzeichnung des Vertrages. – Foto: Land OÖ/Max Mayrhofer

Maßnahmen im Überblick

Militärische Transportkapazitäten: Fliegerhorst Vogler

Die „Schutz und Hilfe-Partnerschaft“ in Oberösterreich umfasst zudem noch weitere Maßnahmen, wie etwa die langfristige Absicherung der militärischen Transportkapazitäten und die damit verbundene Nachfolgebeschaffung der C-130-Flotte.

Das Bundesministerium für Landesverteidigung sichert hiermit die Stationierung des Nachfolgemodells am Fliegerhorst Vogler zu. Somit werden die Arbeitsplätze auch langfristig in Oberösterreich verbleiben. Ebenso wird hiermit festgehalten, dass der Fliegerhorst Vogler auch in Zukunft einer der Schwerpunktstandorte der Hubschrauber des Bundesheeres sein wird und dass in Zukunft auch neue Hubschrauber ihre Heimat in Hörsching finden werden.

 

Sicherung und Stärkung der Panzer und Panzergrenadiere in Oberösterreich

50 Mio. Euro sollen in den nächsten 5 Jahre in die Modernisierung der Panzergrenadiertruppe in Oberösterreich investiert werden. Dabei wird auch am Standtort Ried festgehalten und dieser modernisiert.

 

Errichtung von „Schutz & Hilfe Zonen“

Um in Zukunft Extremereignisse noch besser bewältigen zu können, sollen in Abstimmung mit Bund und Land sogenannte „Schutz & Hilfe Zonen“ errichtet werden. Dabei ist eine erste autarke Kaserne in Oberösterreich – Fliegerhorst Vogler – geplant. Sie soll ab 2023 als Anlaufstelle für zivile Behörden und Blaulichtorganisationen dienen.