Bundesländer
Linz bietet 5000 neue Studienplätze im Digital-Cluster
In Linz soll eine neue Universität entstehen und Studiengänge zur digitalen Transformation anbieten. Der Nationalrat beschloss das Gesetz zur Gründung des Institute of Digital Sciences Austria. Wissenschaftsminister Martin Polaschek sprach von einem wesentlichen Beitrag zur innovativen Weiterentwicklung von Wissenschaft und Forschung in Österreich. Linz wird von der Stahl- zu einer Digital-Stadt.
5.000 Studierende in 150 Arbeitsgruppen
In der Sache geht es um die Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit Österreichs in der zunehmenden Digitalisierung von Wirtschaft und Wissenschaft, von Staat und Gesellschaft. Die neue Universität mit Sitz in Linz soll Bachelor-, Master- und Doktoratsstudien – als ordentliche Studien – auf dem Gebiet digitaler Transformation anbieten. Weiterbildung soll ebenfalls angeboten werden.
Der Nationalrat beschloss am Freitag die das Bundesgesetz über die Gründung des Institute of Digital Sciences Austria und damit die rechtlichen Grundlagen für die Gründung dieser neuen Universität und ihre rechtliche Handlungsfähigkeit.
Dem derzeitigen Planungsstand zufolge werden für das Studienjahr 2030/2031 rund 5.000 Studierende angestrebt. Dann sollten rund 100 bis 150 Arbeitsgruppen, geleitet von Expertinnen und Experten, etabliert sein.
Die neue Uni soll ihren Betrieb bereits mit Beginn des Studienjahres 2023/2024 aufnehmen. Die Leistungsvereinbarung mit der Universität Linz sieht bereits erste Kooperationen vor.
Linz – ein Digitalisierungs-Cluster
Linz bildet damit einen Digitalisierungs-Cluster. Denn eine wesentlichen Gründe für die Ansiedelung de Institute of Digital Sciences Austria liegt in den Möglichkeiten umfassende Synergien. In Linz existieren „vielversprechende Anknüpfungspunkte im Bereich der Digitalisierung“, etwa:
- das Linz Institute of Technology
- die Fakultäten der Johannes-Kepler-Universität Linz
- die Kunstuniversität Linz
- die Anton Bruckner Privatuniversität
- der Campus Hagenberg der FH Oberösterreich
- das Ars Electronica Center
Mehr Mittel für Forschung und Entwicklung
Ebenfalls noch vor dem Sommer hat der Nationalrat den Forschungs- und Technologiebericht 2022 behandelt. Der Überblick über die öffentlich geförderte Forschung, Technologie und Innovation (FTI) zeigt eine kräftige Steigerung der Gesamtausgaben für Forschung und Entwicklung von 9,3 Prozent auf insgesamt € 14,2 Mrd. Euro. Damit wird eine Forschungsquote von 3,26 Prozent erwartet.
Diese positive Entwicklung lässt sich vor allem auf die Ausgabensteigerung des Bundes von 12,8 Prozent gegenüber 2021 zurückführen. Diese Erhöhungen liegen deutlich über dem Gesamtwachstum der Forschungs- und Entwicklungsausgaben bzw. dem Wachstum des nominellen Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 7,5 Prozent.