Europa- & Aussenpolitik
Burgenländer investieren in Nordmazedonien
Auf Vorschlag des Europaabgeordneten und ÖVP-Burgenland Obmanns Christian Sagartz besuchte eine Wirtschaftsdelegation aus dem Burgenland für drei Tage Nordmazedonien. Im Fokus der Reise standen die EU-Beitrittsverhandlungen und Investitionen in erneuerbare Energie durch österreichische Unternehmen.
Österreich größter ausländischer Investor
50 österreichische Unternehmen sind zurzeit in Nordmazedonien engagiert. Das größte ist der Energieversorger EVN, der alle privaten Haushalte mit Strom beliefert. Bei einem Betriebsbesuch konnten sich die Wirtschaftsdelegation selbst ein Bild machen.
„Nordmazedonien ist ein wichtiger Wirtschaftspartner für unser Land. Im Jahr 2021 haben österreichische Firmen insgesamt 824 Millionen Euro in Nordmazedonien investiert. Damit ist Österreich der größte ausländische Investor in dem Land. Das schafft nicht nur vor Ort Wohlstand, sondern sichert auch Arbeitsplätze in Österreich“, erklärt Europa-Abgeordneter Christian Sagartz.
Burgenland bietet Know-How an
„Mit 280 Sonnentagen hat Nordmazedonien ähnlich viel Sonnenschein wie das Burgenland. Hier bietet sich der Photovoltaikausbau an. Wir können mit Know-How punkten und Wirtschaftsbeziehungen weiter stärken“, so Sagartz bei einem gemeinsamen Treffen mit Vize-Premier Fatmir Bytyqi. Dieser würdigte die bereits bestehenden Wirtschaftsbeziehungen und lud die Unternehmer zu weiteren Investitionen in diesem Bereich ein.
Bei dem Treffen nahm auch der Direktor für Auslandsinvestitionen Bekim Emini sowie die wirtschaftlichen Berater des Vizepremiers teil.
„Burgenland hat in Europa eine Vorreiterrolle im Bereich erneuerbarer Energie eingenommen. Der Ukraine-Krieg und die dadurch ausgelöste Energiekrise zeigt, wie wichtig alternative Energiequellen sind. Durch unser aufgebautes Fachwissen in diesem Bereich kann das Burgenland nun profitieren,“ so der ÖVP-Burgenland Chef.
Ziel für Nordmazedonien klar
Nordmazedonien habe einen klaren Fokus für die Zukunft: Ein Beitritt zur EU. Daher hat das Land mittlerweile viele der Auflagen schon erfüllt. „Jetzt braucht es entsprechende Signale. Wir müssen die europäischen Versprechen einhalten und mit den Beitrittsverhandlungen beginnen. Die Europäische Union ist ohne den Ländern des Westbalkans nicht vollständig“, so Sagartz.
„Ein gutes und rasches Signal für eine engere Zusammenarbeit wäre die Einbindung der Westbalkan-Länder in die gemeinsame europäische Roaming-Zone ohne Preisaufschläge. Dadurch entstehen Reisenden außerhalb ihres Heimatlandes keine zusätzlichen Kosten für Anrufe, mobiles Internetsurfen und SMS. Damit würden wir die wirtschaftliche und soziale Zusammenarbeit stärken und den Austausch fördern“, so Sagartz abschließend.