Europa- & Aussenpolitik

Tursky: Data Act für Tech-Unternehmen bringt Chancen

Die EU erzielte eine Einigung über das Datengesetz (Data Act). Foto: RossHelen/iStock

Das Europäische Parlament und der Rat der Mitgliedstaaten hat in den „Trilog“-Verhandlungen eine Einigung über das EU-Datengesetz (Data Act) erzielt. Die neuen Regelungen betreffen vernetzte Maschinen und Geräte, die enorme Datenmengen sammeln, wie zum Beispiel Industrieroboter, Flugzeugturbinen oder Waschmaschinen. Staatssekretär Florian Tursky verweist auf die Chancen.

 

Winzig: Mehr Innovationskraft für Europa

Angelika Winzig, ÖVP-Delegationsleiterin im Europaparlament, verweist auf die Vorteile : „Das EU-Datengesetz verbessert unsere europäische Wettbewerbsfähigkeit auf dem internationalen Markt. Es schließt nicht nur eine Rechtslücke darüber, für wen die Daten vernetzter Geräte zugänglich sind, sondern birgt großes Potenzial für unsere Unternehmen. Durch die Nutzung von lange unzugänglichen Industriedaten können Betriebe in Zukunft neue Geschäftsmodelle entwickeln sowie Produkte und Dienstleistungen optimieren. Das bedeutet mehr Chancen für unsere Unternehmen, mehr Innovationskraft für Europa und mehr Rechte für Konsumentinnen und Konsumenten.“

 

Data Act soll Wettbewerbsfähigkeit steigern

Eine der zentralen Fragen, die das EU-Datengesetz adressiert, betrifft die Zugänglichkeit von Daten vernetzter Geräte. Bisher gab es eine Rechtslücke in Bezug auf den Zugriff auf diese Daten und die Bedingungen für ihre Verwendung. Das neue Gesetz schließt diese Lücke und schafft Klarheit darüber, wer auf die gesammelten Daten zugreifen kann und unter welchen Bedingungen.

Die Einigung in den Trilog-Verhandlungen ist ein wichtiger Meilenstein, der Unternehmen neue Möglichkeiten eröffnet. Durch die Nutzung von bislang ungenutzten Industriedaten können Unternehmen innovative Geschäftsmodelle entwickeln und ihre Produkte und Dienstleistungen optimieren. Dies trägt zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit europäischer Unternehmen auf dem globalen Markt bei.

 

Verbraucher profitieren von mehr Datenschutz

Darüber hinaus profitieren auch die Verbraucher von den neuen Regelungen, die mit der Einführung des Data Acts kommen werden. Das EU-Datengesetz stärkt ihre Rechte und gewährleistet, dass ihre Daten angemessen geschützt werden. Verbraucherinnen und Verbraucher können von einer verbesserten Transparenz und Kontrolle über die Nutzung ihrer Daten profitieren.

 

Tursky sieht neue Chancen

Der Staatssekretär für Digitalisierung, Florian Tursky, verweist auf die Chancen, die sich mit dem Data Act verbinden: „Derzeit werden in ganz Europa nur etwa 15 Prozent der bestehenden Daten genutzt. Hier gehen uns viele Chancen und mögliche Innovationen verloren. Wir müssen daher den Datenschatz Europas besser einsetzen, ohne dabei den Datenschutz zu vernachlässigen“, erklärte Tursky.

Jetzt sollen Datenschutz und Datenschatz verbunden werden, sagt Tursky: „Mit dem Data Act schaffen wir es, das volle Potenzial der Daten zu nutzen, aber den Verbraucherinnen und Verbrauchern gleichzeitig mehr Kontrolle über ihre Daten zu geben. Beispielsweise bekommen die Bürgerinnen und Bürger das Recht auf Zugang zu ihren eigenen Daten. Mit dem Data Act werden Innovationen und die Forschung gefördert, indem der Zugang zu den Daten für Forschungszwecke erleichtert wird.“

Anmerkung: aktualisierte Fassung