Europa- & Aussenpolitik
Flüchtlinge aus der Ukraine: Frauen sind Hauptleidtragende
Österreichs Ukraine Hilfe ist voll angelaufen und täglich werden neue Menschen in Österreich registriert, die durch den Krieg aus der Ukraine in die Flucht getrieben wurden. Erstmals gibt es auch Zahlen, die den Anteil von Männer und Frauen aufschlüsseln.
57.000 Vertriebene registriert
Bei einer Veranstaltung des Österreichischen Integrationsfonds nannte Integrationsministerin Susanne Raab im Beisein des ukrainischen Botschafters erste Detailzahlen zu den bisher registrierten ukrainischen Personen in Österreich. So hat das Innenministerium bis heute rund 57.000 Menschen erfasst, für die nun der sogenannte „Ausweis für Vertriebene“ – auch „Blaue Karte“ genannt – ausgestellt wird.
Diese Karte ist notwendig, um weitere Integrationsschritte setzen zu können, wie zum Beispiel den Zugang zum Arbeitsmarkt. Die Produktion der Ausweise läuft laut Innenministerium zügig. Bisher gingen 42.600 „Blaue Karten“ in Produktion. Über 32.000 Stück davon konnten mit der Post an die registrierten Menschen aus der Ukraine schon versendet werden.
Hoher Anteil an Frauen
Erstmals gibt es auch Zahlen, die das Geschlechterverhältnis der registrierten geflüchteten Personen in Österreich darstellen. So ist der Anteil der Frauen der bisher 57.000 registrierten Personen mit rund 83 Prozent besonders hoch.
Für Integrations- und Frauenministerin Susanne Raab sei es nun wichtig, die registrierten Personen so schnell wie möglich am Arbeitsmarkt zu integrieren. In Österreich bestehe einerseits hoher Mangel an Fachkräften, viele der geflüchteten Ukrainerinnen und Ukrainer seien andererseits „hoch qualifiziert“, sagte Raab.
Um alle Abläufe von der Registrierung bis zur Integration zu optimieren, wurden sogenannte „Service Points“ eingerichtet, wo alle Informationen für geflüchtete Menschen gebündelt werden.
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Vielfältige Hilfe für Ukraine
In der Zwischenzeit gehen auch die vielfältigen Hilfsaktionen Österreichs für konkrete und praktische Unterstützung in der Ukraine weiter. Wie diese Woch bekannt wurde, spenden die Bundesländer neun Feuerwehr-Fahrzeuge, die in den kommenden Wochen in die Ukraine geliefert werden.