Europa- & Aussenpolitik

Nehammer sieht Gasversorgung weiter gesichert

In der Nachrichtensendung "Connect the World" des US-Nachrichtensenders CNN gab Bundeskanzler Nehammer weitere Einblicke in sein Gespräch mit Wladimir Putin. Fot: screenshot cnn.com

Wie mehrere Medien berichten und das Bundeskanzleramt gegenüber Zur-Sache bestätigte, hat Bundeskanzler Karl Nehammer bei seinem Treffen mit Wladimir Putin auch das heikle Thema der weiteren Versorgung Europas und Österreichs mit russischem Gas besprochen. Demnach habe Putin erklärt, dass diese weiter aufrechtbleibe und gesichert sei. Währenddessen bleibt das internationale Interesse an Nehammers Reise zu Putin ungebrochen.

 

Von Putin selbst angesprochen

Die sensible Frage der Gasversorgung Europas aus Russland habe laut Nehammer der russische Präsident selbst angesprochen. Putin habe versichert, dass die Verträge eingehalten werden und die Gasversorgung gesichert bleibt. Zudem werde es auch in Zukunft möglich sein, das gelieferte Gas in Euro zu bezahlen. Damit verlässt Putin offenbar seinen bisherigen Kurs, nachdem er bereits vor zwei Wochen angeordnet hat, dass in Zukunft die Gaslieferungen nur noch in Rubel bezahlt werden können.

 

Weiter kein Gasembargo

Unverändert bleibt auch Österreichs Standpunkt in der Frage eines Gasembargos im Falle weitere EU-Sanktionen gegen Russland. Hier werde Österreich keinem Embargo die Zustimmung geben, da es um die Aufrechterhaltung der Energiesicherheit in Österreich geht. Laut Nehammer sind auch Länder wie Deutschland, Bulgarien oder Rumänien gleicher Meinung wie Österreich. Ein Gasembargo hätte für Österreich massive Folgen für Arbeitsplätze, Industrie und Wirtschaft, wie mehrere Medien berichten.

 

Krieg wird weitergehen

Hinsichtlich des weiteren Kriegsverlaufs zeigte sich Nehammer wenig optimistisch. Der neue Angriff im Osten der Ukraine sei nicht aufzuhalten. Beide Seiten würden sich auf eine Schlacht vorbereiten meint der Bundeskanzler.

 

Amerikas Interesse an Nehammers Moskau Reise

Äußerst interessiert an Nehammers Reise zu Wladimir Putin sind nach wie vor auch US-amerikanische Medien. Nachdem mehrere Medien auf der anderen Seite des Atlantiks unmittelbar nach dem Treffen über das Gespräch Nehammer-Putin berichteten und sogar die renommierte „New York Times“ das Treffen auf ihre Titelseite hob, war Nehammer gestern auch beim US-Nachrichtensender CNN  zugeschaltet.

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In der täglichen CNN-Nachrichtensendung „Connect the World“ von Becky Anderson berichtete Nehammer über das Treffen und gab weitere Einblicke in das Gespräch mit dem russischen Machthaber. Der Bundeskanzler begründete nochmal seine Reise und dass er Putin direkt mit den Gräueltaten und der Lage in der Ukraine konfrontieren wollte, Nehammers Befund war, dass der Krieg weitergehe und er Putins Kriegslogik für sehr gefährlich halte.

 

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