Europa- & Aussenpolitik
Schallenberg trifft Meloni in Rom

Bundeskanzler und Außenminister Alexander Schallenberg ist am Montag in Rom und wird dort Italiens Premierministerin Giorgia Meloni zu einem Gespräch treffen. Im Mittelpunkt seiner Gespräche mit italienischen Vertretern und internationalen Partnern stehen die gemeinsame Bekämpfung der illegalen Migration, die Förderung der Wettbewerbsfähigkeit sowie die Stärkung der Sicherheits- und Verteidigungspolitik der EU.
Schallenberg betont enge Zusammenarbeit
Italien ist als Nachbarland und drittgrößter Handelspartner ein enger Verbündeter Österreichs. Beide Länder setzen sich gemeinsam für eine regelbasierte internationale Ordnung ein und arbeiten in geopolitischen Krisen wie dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und der angespannten Lage im Nahen Osten zusammen.
„Italien ist nicht nur das mit Abstand beliebteste Reiseland für Österreicherinnen und Österreicher, sondern für uns auch ein unverzichtbarer Partner. Wir arbeiten mit Italien Seite an Seite für ein starkes Europa, das den Herausforderungen in Wirtschaft, Migration und Sicherheit entschlossen und geeint begegnet“, so der Kanzler und Außenminister in einer Medienmitteilung des Bundeskanzleramtes.
Brenner und Südtirol im Fokus
Schallenberg wird in Rom auch die angespannte Verkehrssituation am Brenner thematisieren. Der Kanzler betont, dass eine langfristige und vernünftige Lösung für die leidgeplagte Bevölkerung in Tirol nur im Dialog erreicht werden kann.
Ein weiterer Schwerpunkt seines Aufenthalts ist Südtirol. Österreich unterstreicht seine Schutzfunktion für die autonome Region und setzt sich für die Weiterentwicklung der Südtirol-Autonomie ein. Hierzu gab es zuletzt Fortschritte in der Autonomiereform, die rasch abgeschlossen werden soll. Die konstruktive Zusammenarbeit mit Italien in dieser Frage sei ein positives Signal für die bilateralen Beziehungen, so Schallenberg.
Gemeinsam für die EU-Erweiterung
Ein weiteres Anliegen ist die EU-Erweiterung. Österreich und Italien treten gemeinsam dafür ein, die Westbalkanstaaten näher an die Europäische Union heranzuführen. Schallenberg betont die Bedeutung eines „nachbarschaftlichen Paarlaufs“, um die Integration der Region zu beschleunigen. Anlass der Reise ist ein Treffen der Außenminister der Gruppe „Friends of the Western Balkans“, die 2023 auf Schallenbergs Initiative gegründet wurde. Neben Österreich gehören Griechenland, Kroatien, Italien, Slowenien, die Slowakei und Tschechien zur Gruppe, die sich als Fürsprecher der Westbalkan-Staaten versteht.
An dem Treffen nehmen hochrangige Vertreter der EU teil, darunter die Hohe Vertreterin für Außen- und Sicherheitspolitik, Kaja Kallas, und Erweiterungskommissarin Marta Kos. Ziel ist es, konkrete Schritte zur schrittweisen EU-Integration der Westbalkan-Länder zu setzen.
