Innenpolitik

2023 bringt weitere Entlastungen für Familien

Familien mussten während Corona eine Reihe von Herausforderungen stemmen. Nach 2022 folgen 2023 weitere langfristige Entlastungen. Foto: istock / skynesher

In der letzten Plenarsitzung vor Weihnachten beschloss der Nationalrat für Familien zwei weitere finanzielle Erleichterungen. Somit können Familien 2023 mit zahlreichen wesentlichen Entlastungen rechnen.

Die für 1. Jänner 2023 geplante Anhebung des Familienbonus von 1.500 Euro auf 2.000 Euro wurde von der Regierung bereits auf den Sommer 2022 vorgezogen. Hinzu kommt die jährliche Valorisierung der Familienbeihilfe, bereits im August wurde eine einmalige zusätzliche Familienbeihilfe ausbezahlt.

Im Rahmen der ökosozialen Steuerreform und der Abschaffung der Kalten Progression profitieren Familien und Alleinerzieher ab dem Jahreswechsel ein weiteres Mal extra. Nun kommen zwei weitere Aspekte dazu, die das Leben für Familien gerade in Zeiten der Teuerung und der hohen Energiepreise finanziell etwas erleichtern soll. Der Nationalrat beschloss am Donnerstag die Erhöhung der Zuverdienstgrenzen beim Kinderbetreuungsgeld sowie eine vereinfachte Zuerkennung der erhöhten Familienbeihilfe.

 

Erhöhung der Zuverdienstgrenzen

Das  Kinderbetreuungsgeld wird auf Initiative der Regierungsparteien angepasst. Dabei geht es um die Ermöglichung einer geringfügigen Beschäftigung während des Bezugs dieser Leistung, indem die entsprechenden Grenzbeträge von 7.600 € auf 7.800 € (einkommensabhängige Variante) bzw. von 16.200 € auf 18.000 € (pauschale Variante) erhöht werden.

Vereinfachte Zuerkennung der erhöhten Familienbeihilfe

Zudem soll das Verfahren für die Zuerkennung der erhöhten Familienbeihilfe bei minderjährigen Antragsteller, die zugleich Behindertenpassinhaber sind, vereinfacht werden. Konkret soll für minderjährige Behindertenpassinhaber die Verpflichtung entfallen, einen zusätzlichen Nachweis des Sozialministeriumservice zu erbringen, da die nötigen Daten aus dem Behindertenpassverfahren bereits an das Finanzamt übermittelt werden, wie die Parlamentskorrespondenz im Vorfeld der Plenarsitzung mitteilte.

Familienministerin Raab setzt auf Zusammenarbeit

Familienministerin Susanne Raab ging in ihrer Rede im Parlament auf die Bandbreite der Familienleistungen in Österreich ein.

„Wir haben ein breites System an Unterstützungsmaßnahmen für Familien. Zum einen finanzielle wie die Familienbeihilfe oder das Kinderbetreuungsgeld. Wir haben Sachleistungen wie die Kinderbetreuung, wo wir eine Milliarde für den Ausbau ausgeben. Und wir haben die steuerlichen Entlastungen wie den Familienbonus, den wir an die Anforderungen der Zeit angepasst haben. Mit den heute beschlossenen Erleichterungen gehen wir gut ins neue Jahr“, so Raab, die die Zusammenarbeit aller Parlamentsparteien in der Familienpolitik lobte.