Innenpolitik

Anti-Corona-Demos: Vermummte Rechtsextreme und Nazi-Vergleiche

Foto: ÖVP/Florian Schrötter

Am Dienstag fanden in Wien mehrere Anti-Corona-Demos statt. Beim Blick auf die Teilnehmer zeigt sich: Sie werden weniger und radikaler. Die Polizei Wien vermeldete, dass es unter anderem Anzeigen wegen antisemitischer Botschaften gab. Medienberichten zufolge waren mehrere Angehörige der Neonazi-Szene bei der Demonstration anwesend. Bundeskanzler Alexander Schallenberg erteilt unterdessen der FPÖ Tadel für ihren Anti-Impf-Kurs.

 

Den Nationalfeiertag machten sich die Corona-Leugner Szene zu nutzen, um in Wien gegen die Corona-Maßnahmen und die Regierung zu protestieren. Circa 2.000 Demonstranten fanden sich in Wien ein.

Prominente Vertreter der rechtsextremen Identitären Bewegung zogen mit den Demonstranten durch die Wiener Innenstadt. Ebenfalls unter den Teilnehmern waren Vertreter der Impfskeptiker Partei „MFG“. Diese warben am Rande der Demonstration sogar um neue Mitglieder und Unterstützer.

 

Mehrere Nazi-Vergleiche durch Demo-Teilnehmer

Mehrere Demonstrationsteilnehmer äußerten ihre Kritik an den Corona-Maßnahmen in Form von teils antisemitischen Nazi-Vergleichen.

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So verglich ein Teilnehmer den amtierenden Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) mit dem Nazi-Arzt Josef Mengele. Mengele war ein Kriegsverbrecher der NSDAP, der etwa für seine menschenverachtenden medizinischen Experimente bekannt ist.

In einem anderen Fall verglich ein Demonstrationsteilnehmer die Umstände für Ungeimpfte in 2021 mit jenen der Juden im Jahr 1934. Laut der Polizei Wien sei der betreffende Demonstrant bereits angezeigt worden.

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Mundschutz – nur bei vermummten Neonazis

Bezeichnend für das Verhalten der Demonstrationsteilnehmer ist auch die Tatsache, dass fast keine Masken getragen wurden – die einzigen die sich mit einer Gesichtsbedeckung zeigten, waren die vermummten Angehörigen der rechtsextremen Szene.

Kurzzeitig wurde der Demozug wegen einer vermeintlichen Bombengefahr gestoppt. Der betreffende herrenlose Rucksack stellte sich aber nach einer Nachschau als harmlos heraus.

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Die Wiener Polizei gab auf Twitter eine Entwarnung betreffend der Bombengefahr.

 

Schallenberg kritisiert FPÖ für Anti-Impf-Kurs

Doch nicht nur die Corona-Leugner Szene zeigte am Nationalfeiertag ihre Meinung zur Impfung. Bundeskanzler Schallenberg appellierte in seiner Rede anlässlich der Feierlichkeiten deutlich an alle Bürger, sich impfen zu lassen.

Außerdem richtete der Bundeskanzler kritische Worte an die FPÖ. Dass diese Partei weiterhin Stimmung gegen die Impfung macht, tadelte Schallenberg am Dienstag. Leider gebe es in Österreich eine „politische Kraft“, die die Impfung verteufelt, so der Kanzler.