Innenpolitik

Neuer Skurril-Vorschlag: Kickl empfiehlt jetzt Wurm-Mittel gegen Covid

Herbert Kickl empfahl die Einnahme von Wurm-Mitteln gegen Corona. - Foto: Florian Schrötter

Herbert Kickl ist für seine „kreativen“ Vorschläge beim Thema Corona bekannt. Doch nun übertraf sich der Impfskeptiker wirklich selbst: Vor wenigen Monaten warb der FPÖ-Chef noch für die Einnahme von Vitamin-Präparaten und Bitterstoffen bei Covid. Nun empfiehlt Herbert Kickl die Einnahme eines Wurm-Mittels. Behörden warnen klar vor Kickls Vorschlag und dem Einsatz des Mittels bei einer Corona-Erkrankung.

 

Kickl im Reich der Corona-Leugner

Dass Herbert Kickl ein Corona-Impfskeptiker ist, ist allgemein bekannt. So demonstrierte Kickl etwa bereits mit Rechtsextremen und Verschwörungstheoretikern gegen die Corona-Maßnahmen der Bundesregierung. Zudem versuchte die FPÖ auch im Parlament – als einzige Partei – die Covid-Schutzmaßnahmen zu blockieren.

Die FPÖ beteiligte sich unter Herbert Kickl auch nicht an dem solidarischen Aufruf zur Corona-Schutzimpfung.

 

Zahlreiche FPÖ-Promis bereits geimpft

Die FPÖ und allen voran ihr Klubobmann Herbert Kickl machen auch Stimmung gegen die Corona-Impfung. Interessant ist dabei auch, dass sich in Wirklichkeit zahlreiche freiheitliche Spitzenpolitiker bereits selbst impfen haben lassen. Geimpfte FPÖ-Politiker sind etwa der Ex-Parteichef Norbert Hofer, Ex-Staatssekretär Hubert Fuchs, das freiheitliche Urgestein Harald Vilimsky, alle FPÖ-EU Parlamentarier sowie FPÖ-Wien Chef Dominik Nepp und alle blauen Wiener Landtagsabgeordneten geimpft.

Während die Freiheitlichen also Propaganda gegen das Impfen betreiben, lassen sich die blauen Spitzenfunktionäre selbst impfen, um sich vor den gesundheitlichen Folgen einer Corona-Erkrankung zu schützen. Der Bevölkerung raten sie aber von einer Corona-Schutzimpfung ab, verteufeln diese sogar. Die FPÖ-Spitze scheint sich also um ihre eigene Gesundheit offensichtlich Sorgen zu machen, während sie die der Bevölkerung mit ihrer Impf-Heuchelei aufs Spiel setzt.

 

Wurm-Mittel & Bitterstoffe statt Impfung

FPÖ-Spitzenpolitiker wollen ihre eigene Gesundheit durch die Corona-Impfung schützen und nehmen diese daher gerne an. Der Bevölkerung aber raten sie von der Corona-Impfung ab. Herbert Kickl empfahl den Bürgern lieber die Einnahme von Bitterstoffen oder nun – noch skurriler – sogar die Einnahme von Wurmmitteln.

Konkret propagiert Kickl das Medikament „Ivermectin“. Ivermectin wird gegen Krätzmilben und Wurmbefall eingesetzt. Das Mittel sei laut FPÖ-Kickl „bei rechtzeitiger Einnahme sehr effektiv“.

Das Bundesamt für Sicherheit und Gesundheitswesen (BASG) warnt jedoch vor dem Einsatz des Medikaments bei Covid. So könne das Mittel zwar die Replikation von Corona blockieren, jedoch müsse dafür „eine wesentlich höhere Dosis eingenommen werden, als nötig. Eine höhere Dosis des Mittels sei wiederum mit „massiven Nebenwirkungen“ verbunden. Natürlich – so das BASG – sei das Medikament auch nicht gegen Corona zugelassen.

Herbert Kickl ratet der Bevölkerung also von einer zugelassenen, millionenfach bewährten Impfung ab und empfiehlt stattdessen eine für diesen Zweck nicht zugelassene Arznei.