Innenpolitik

Arbeitslosenquote auf niedrigstem Stand seit 14 Jahren

Ein weitere positive und höchst erfreuliche Arbeitsmarktbilanz konnte heute Arbeitsminister Martin Kocher vermelden. Foto: BKA / Andy Wenzel

Es sind höchst positive Nachrichten, die vom heimischen Arbeitsmarkt kommen. Trotz Dauerkrisenmodus erreicht die Arbeitslosenquote einen historischen Tiefstand, den es zuletzt im Jahr 2008 gab. Auch die qualifizierungs- und beschäftigungsfördernden Programme des AMS zeigen deutliche Erfolge.

 

Ein weitere positive und höchst erfreuliche Arbeitsmarktbilanz konnte heute Arbeitsminister Martin Kocher vermelden. Die Arbeitslosenzahlen sind auch im gesamten März über weiter gesunken. Konkret sind derzeit 335.887 Personen beim AMS arbeitslos oder in Schulung gemeldet. Davon sind 261.917 Personen arbeitslos. 73.970 Personen befinden sich in Schulungsmaßnahmen des AMS. Die Arbeitslosenquote beträgt Ende März somit 6,3 Prozent und ist damit auf dem niedrigsten Stand seit 2008, also seit 14 Jahren. Damals, im März 2008, lad die Arbeitslosenquote bei 5,9%. In absoluten Zahlen. Vergleicht man es gegenüber dem Vorjahr, so verzeichnet das AMS eine Verbesserung von rund 3 Prozentpunkten (ALQ 03/2021: 9,3%)

 

Auch Kurzarbeit geht zurück

Die während der Corona-Pandemie von vielen Unternehmen in Anspruch genommene Kurzarbeit verzeichnet ebenfalls einen Rückgang von fast 15 Prozent im Vergleich zum Vormonat Februar. Aktuell sind 161.114 Personen zur Kurzarbeit angemeldet. Das sind um weitere 26.000 Personen weniger als noch vor einem Monat.

 

Kocher: „Kontinuierlicher Rückgang“

Arbeitsminister Martin Kocher zieht eine positive Bilanz, sieht aber in der Entwicklung den Rückgang immer langsamer werden. „Der Arbeitsmarkt entwickelte sich auch im März durchaus positiv. Wir konnten ein kontinuierliches, wenn auch langsamer werdendes, Sinken bei den Arbeitslosenzahlen feststellen. Ende März liegt die Arbeitslosigkeit in Österreich bei 335.887 Personen, bei einer Arbeitslosenquote von 6,3 Prozent. Die Arbeitslosenquote erreicht damit Ende März den niedrigsten Stand seit 2008. Die Entwicklung ist sowohl auf die hohe Dynamik in der Wirtschaft und am Arbeitsmarkt als auch auf saisonale Effekte zurückzuführen.“

 

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Positive AMS-Förderbilanz für Jänner und Februar 2022

Auch die Förderbilanz des Arbeitsmarktservice für die ersten beiden Monate des Jahres fällt sehr positive aus.  Die in diesem Zusammenhang zur Verfügung stehenden Förderungen lassen sich in zwei Gruppen einteilen:

  1. Maßnahmen zur Förderung der Qualifizierung
  • Beim Fachkräftestipendium, das Ausbildungen in den vom Fachkräftemangel betroffenen Branchen fördert, ist die Zahl der geförderten Personen im Vergleich zum Vorjahr von etwa 5.500 Personen um 7,5 Prozent auf rund 6.000 Personen gestiegen.
  • Die Teilnahmen an allen Ausbildungsmaßnahmen im Pflegebereich sind sogar um 10,8 Prozent von etwa 7.300Personen auf rund 8.100 Personen gestiegen.
  • Auch zielgruppenspezifische Qualifizierungsprogramme, die auf ältere Beschäftigte, Frauen oder Jugendliche abzielen, verzeichnen einen deutlichen Anstieg.

 

  1. Maßnahmen zur Förderung der Beschäftigung
  • Die Eingliederungsbeihilfe bildet die Grundlage dafür, Langzeitarbeitslose beim Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt zu unterstützen.
    • Im Vergleich zum Vorjahr konnten in den ersten beiden Monaten des Jahres 2022 rund 37.500 Personen mehr gefördert werden.
    • Das ist eine Zunahme um 260 Prozent, die zu großen Teilen auf das Programm Sprungbrett zurückzuführen ist.
  • Auch bei Kombilohnbeihilfen ist ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen. Im Jänner und Februar 2022 haben 4.700 Personen mehr von der Kombilohnbeihilfe profitiert als im Vergleichszeitraum des Vorjahres – das ist ein Anstieg um fast 80 Prozent.

 

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Programm „Sprungbrett“ zeigt Wirkung

Der Arbeitsminister sieht besonders bei den Förderungen und Programmen für Langzeitarbeitslose positive Auswirkungen und verweist auf die deutlichen Zuwächse bei den Qualifizierungsprogrammen im Bereich der Pflege.  „Die Förderbilanz des AMS für Jänner und Februar 2022 zeigt, dass Förderungen im Rahmen von Eingliederungsbeihilfen im Vergleich zum Referenzzeitraum des Vorjahres deutlich zugenommen haben. Ein Großteil dieses Anstiegs ist auf das Programm Sprungbrett zurückzuführen, mit dem wir das Ziel verfolgen Langzeitarbeitslose wieder in Beschäftigung zu bringen. Auch beim Fachkräftestipendium, das in Anbetracht des Mangels an Fachkräften, vor allem in der Pflege, eine wichtige Maßnahme ist, um Ausbildungen zu fördern, und bei zielgruppenspezifischen Qualifizierungsprogrammen verzeichnen wir deutliche Zuwächse.“