Innenpolitik

Bargeld ist gedruckte Freiheit

Seniorenbund-Präsidentin Ingrid Korosec lehnt genauso wie Finanzminister Magnus Brunner die Abschaffung des Bargelds strikt ab. Foto: megaflopp

Seniorenbund-Präsidentin Ingrid Korosec spricht sich klar gegen die Abschaffung von Bargeld aus. Denn Bares sei vor allem für ältere Personen Sicherheit, Selbstbestimmung und Privatsphäre. Das müsse auch so bleiben, betont sie.  Ebenso wie Finanzminister Magnus Brunner lehnt sie eine Abschaffung oder eine Zahlungsobergrenze strikt ab.

 

Korosec lehnt Obergrenze für Bargeldzahlungen ab

Die EU-Kommission plant, die Obergrenze von 10.000 Euro für Bargeldzahlungen. Für Korosec bestehe die große Gefahr, dass eine derartige Regelung der erste Schritt einer schleichenden Abschaffung von Baren ist. „Deshalb unterstütze ich Finanzminister Magnus Brunner voll und ganz in seinem Kampf gegen versuchte Angriffe und Beschränkungen bei Barem – so wie die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger das auch tut“, erklärt die Seniorenbund-Präsidentin.

 

Über 60 Prozent gegen Abschaffung

Eine Studie der Unique Research zur Abschaffung des Bargeldes hat ergeben, dass 63 Prozent der Befragten gegen die Abschaffung von Baren sind. Nur 18 Prozent befürworten eine solche Maßnahme. Die restlichen gaben an dem Thema neutral gegenüberzustehen. Auch Korosec nimmt die Studie für ihre Argumentationslinie zu Rate.

 

Bares für ältere Personen besonders wichtig

Vor allem für ältere Personen sei feine Form von Selbstbestimmung, Privatsphäre und Sicherheit. Letzteres zeige sich besonders in Krisenzeiten, wenn die Menschen verstärkt Geld von ihren Konten abheben, erklärt Korosec.

„Bargeld funktioniert immer – vom Dorfgreißler bis zum Einkaufszentrum. Bei einem Stromausfall oder Serverfehler hingegen ist eine Bankkarte auf einen Schlag nutzlos“, so Korosec zur technischen Infrastruktur von Zahlungsmitteln.

 

Schutz vor Kriminalität

Digitale Zahlungsmittel seien außerdem auch anfälliger für Straftaten. „Digitale Währungen sind für Kriminelle viel attraktiver, als Geldkoffer durch die Gegend zu tragen. Bares als im Mittel Kampf gegen Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung zu begrenzen, wie es die EU-Kommission argumentiert, ist daher der falsche Weg“, betont Korosec.

 

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