Innenpolitik

Brunner: Brauchen neues Mindset

Im Podcast "Finance Friday“ spricht Finanzminister Magnus Brunner mit dem Direktor der Agenda Austria, Franz Schellhorn, über Budget, Pensionen und die Schaffung von Eigentum. Foto: BKA /Andy Wenzel

In der fünften Ausgabe des Ministerpodcasts „Finance Friday“ spricht Finanzminister Magnus Brunner zur Frage, ob sich der Staat die Hilfsmaßnahmen leisten könne und was es künftig braucht. Zur-Sache fasst zusammen.

 

Hilfe ist die einzige Möglichkeit

In den vergangenen Jahren wurde sehr viel Geld in die Hand genommen, um der österreichischen Bevölkerung durch die Krise zu helfen. Nun stellt sich vielen Österreichern die Frage, wie man sich das als Staat noch leisten kann? Klar ist für Finanzminister Magnus Brunner, dass das auf jeden Fall die einzige Möglichkeit war um zu helfen denn: „Es ist definitiv keine Möglichkeit, nicht zu helfen und die Österreicher alleine zu lassen.“

Insgesamt wurden deswegen drei Entlastungspakete geschnürt, die ein Gesamtvolumen von ca. 32 Mrd. € haben. Zusätzlich kamen dann noch die COVID-Hilfen und die Stromkostenbremse hinzu. „Wir können und müssen es uns leisten. Wir haben in den vergangenen Jahren sorgsam gehaushaltet. Und ja, zwei Jahre Pandemie und eine globale Wirtschaftskrise gehen an keinem Staatsbudget spurlos vorbei“, so Brunner.

Daraus ergibt sich für das heurige Jahr eine Schuldenquote von ca. 80 %. Diese wird vermutlich im nächsten Jahr noch leicht steigen, aber danach muss es laut Brunner das Ziel sein, wieder in Richtung 70 % zu gehen. Diese Rückkehr zu einer nachhaltigen Fiskalpolitik ist deshalb notwendig um Spielräume zu schaffen und um für künftige Krisen gut aufgestellt zu sein. Und das sowohl auf nationaler und globaler Ebene.

 

Kosten für Schulden haben sich erhöht

Schulden sind teuer. Das ist soweit allen klar. Durch die Fiskalpolitik der Europäische Zentralbank (EZB) wurden allerdings diese Kosten noch weiter erhöht und Staatsverschuldung kostet dadurch auch mehr. „Daher müssen wir unsere Schulden nach der Krise wieder reduzieren, weil das viel Geld ist, dass uns sonst in vielen anderen Bereichen fehlt. Jedes Projekt gleichzeitig erledigen wird nicht mehr gehen und wir müssen wieder lernen, dass Geld auch einen Wert hat“, so Brunner zur Fiskalpolitik.

Man dürfe nicht davon ausgehen, dass das selbstverständlich ist, dass ein Staat so viel Geld in die Hand nehme. Immerhin handle es sich ja um Steuergeld. „Deshalb braucht es nach der Krise wieder ein anderes Mindset im Umgang mit öffentlichen Mitteln. In diesem Sinne lernen wir gemeinsam Steuergeld wieder mehr schätzen“, endet Finanzminister Brunner.

 

Neuer Brutto-Netto-Rechner

Mit Mittwoch kam auf der Homepage des Finanzministeriums der neue Brutto-Netto-Rechner online. Die Neuerung: Nun wird auch die Entlastung hineingerechnet und es wird angezeigt, wie viel mehr im Geldbörserl übrigbleibt.

 

Links zum Podcast:

– Spotify: https://spoti.fi/3BrTxa7

– Apple Podcast: https://apple.co/3BuAb3Y

– Google Podcast: https://bit.ly/3TRG02G

 

Link zum Brutto-Netto-Rechner: https://onlinerechner.haude.at/BMF-Brutto-Netto-Rechner/