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Mehr Geld fürs Heer: die Schwerpunkte

Das Bundesheer wird finanziell stärker ausgestattet und erhält das höchste Budget in der Geschichte. Bei der Präsentation der Schwerpunkte v.l.n.r.: Bundeskanzler Karl Nehammer, Verteidigungsministerin Klaudia Tanner und Finanzminister Magnus Brunner. Foto: Bundesheer/Carina KARLOVITS

Nach einer langen budgetären Durststrecke wird das Bundesheer in den kommenden Jahren finanziell aufgerüstet. Nicht weniger als 5,3 Milliarden Euro mehr wird dem Heer bis 2026 zusätzlich zur Verfügung gestellt. (Zur-Sache berichtete). Geld, das in mehrere Bereiche des Bundesheeres fließen wird.

 

Mit dieser historischen Budgeterhöhung, kann in vielen Bereichen und dort wo der Bedarf an Modernisierung notwendig ist, investiert werden. Der Generalstab des Bundesheeres hat dazu fundierte Konzepte ausgearbeitet und Schwerpunkte definiert:

 

1.) Verbesserung der Mobilität der Einsatzkräfte

Das Schwergewicht bildet der Bereich der geschützten Mobilität, insbesondere der Ergänzung der geschützten Fahrzeugflotte, sowie dringend benötigter Transportfahrzeuge. Auch in der Luft müssen die Transportfähigkeiten ausgebaut und verbessert sowie die Hubschrauberflotte weiter modernisiert werden. Die aktive Luftraumüberwachung muss auf einen zeitgemäßen Stand gebracht werden und durch die Erweiterung und Modernisierung der Flotten auch weiterhin sichergestellt werden.

 

2.) Erhöhung des Schutzes und der Wirkung für unsere Soldatinnen und Soldaten

Alle Soldatinnen und Soldaten werden mit moderner persönlicher Ausrüstung, dem benötigten Individualschutz sowie Mitteln für Nachtkampf und Kommunikation ausgestattet, damit sie ihre Aufträge bei Tag und Nacht präzise erfüllen können.

Es wird in den Kernbereich der militärischen Landesverteidigung, in den Schutz vor Bedrohungen aus der Luft und in fortschrittliche Sensoren für unsere Aufklärungskräfte investiert. Die mechanisierte Truppe mit Kampfpanzern, Schützenpanzern, Pionierpanzern und der Artillerie wird modernisiert, wodurch Panzerschutz, Feuerkraft und hohe Beweglichkeit sichergestellt werden.

 

3.) Autarkie zur Stärkung der Verteidigungsbereitschaft

Autarke Kasernen mit hohem Schutzgrad, ausreichend Versorgungsgütern und hochwertiger Sanitätsversorgung bilden die Basis für die Aufrechterhaltung der Einsatzfähigkeit. Energie für die Infrastruktur wird zu einem hohen Anteil selbst erzeugt.

Der Kampf im Cyber-Raum und die elektronische Kampfführung sind heute auf dem Gefechtsfeld nicht mehr wegzudenken. Digitale Führungs- und Kommunikationsmittel bilden die Voraussetzung für den wirkungsvollen Einsatz des modernen Bundesheeres. Daher wird auch in diese Bereiche massiv investiert.

Regelmäßige Übungen sind die Voraussetzung für die Herstellung der nötigen Einsatzbereitschaft im Ernstfall. In Zukunft wird es dafür die entsprechenden Mittel für alle Teile des Bundesheeres – Soldatinnen, Soldaten und Bedienstete des Aktiv- und Milizstandes – geben.

 

Tanner: Budgetziel bis 2027 ist 1,5 % des BIP erreichen

„Das Österreichische Bundesheer ist eine Einsatzarmee und muss sich wieder auf das militärische Kerngeschäft konzentrieren. Daher ist es in diesen herausfordernden Zeiten, umso wichtiger gezielt in die notwendigen Bereiche zu investieren. Zu den bereits vorhandenen 2,7 Milliarden Euro Budget, kommen alleine nächstes Jahr 680 Millionen hinzu und in den kommenden vier Jahren wird das Budget insgesamt um 5,3 Milliarden Euro erhöht. Darauf aufbauend sieht der weitere geplante Budgetpfad eine sukzessive Steigerung des Bundesheer-Budgets vor. Das Ziel ist ab 2027 ein Budget in der Höhe von 1,5% des BIPs zu erreichen“, so Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.

 

Ein erklärendes Video zum neuen Budget finden Sie HIER.

Das Bundesheer wird finanziell stärker ausgestattet und erhält das höchste Budget in der Geschichte. Bei der Präsentation der Schwerpunkte v.l.n.r.: Bundeskanzler Karl Nehammer, Verteidigungsministerin Klaudia Tanner und Finanzminister Magnus Brunner. Foto: Bundesheer/Carina KARLOVITS
Das Bundesheer wird finanziell stärker ausgestattet und erhält das höchste Budget in der Geschichte. Bei der Präsentation der Schwerpunkte v.l.n.r.: Bundeskanzler Karl Nehammer, Verteidigungsministerin Klaudia Tanner und Finanzminister Magnus Brunner. Foto: Bundesheer/Carina KARLOVITS