Innenpolitik
Klimaticket auf Schiene – Start bereits am 26. Oktober
Der Start des Klimatickets ist fixiert: Ab dem 26. Oktober 2021 wird man für € 949 ein Jahr lang mit den öffentlichen Verkehrsmitteln durch fast ganz Österreich reisen können. Das Klimaticket ermöglicht „weniger Stau, mehr Klimaschutz und mehr Lebensqualität“, wie etwa der oberösterreichische Landeshauptmann Thomas Stelzer auf der Pressekonferenz am Mittwoch in Linz betonte.
Start am Nationalfeiertag
Die Öffi-Jahreskarte ist bereits ab dem 01. Oktober vorbestellbar. Ab dem Nationalfeiertag, dem 26. Oktober, kann dann durch fast ganz Österreich ein Jahr lang mit dem Ticket um € 949 gereist werden. Vorerst ist das Ticket aber nur für sechs Bundesländer gültig. Inbegriffen sind alle öffentlichen Verkehrsmittel in der Steiermark, Kärnten, Salzburg, Tirol, Oberösterreich und Vorarlberg sowie alle ÖBB-, Westbahn- und Regiojet-Züge in diesen Bundesländern.
Der Verkehrsverbund Ost – bestehend aus Niederösterreich, Wien und Burgenland – hat eine entsprechende Vereinbarung mit dem Ministerium noch nicht unterzeichnet. Aus diesem Grund sind vorerst die Öffis in den Ost-Bundesländern im Österreichticket noch nicht inkludiert.
Intensive Verhandlungen ermöglichten günstiges Öffi-Ticket
Oberösterreichs Landeshauptmann Thomas Stelzer erklärte bei der Pressekonferenz, dass es ihn besonders freue, dass es nach intensiven Verhandlungen zwischen dem Bund und dem Land sowie den unterschiedlichen politischen Fraktionen gelungen ist, ein günstiges Öffi-Ticket präsentieren zu können.
„Wir lassen uns nicht von diesem Corona-Virus ausbremsen – nicht bei wichtigen Zukunftsthemen wie Klimaschutz und Mobilität“, so Stelzer weiter, bezugnehmend auf die Umsetzung des Öffi-Tickets in Oberösterreich.
Bund & Länder investieren in Klimaticket
Im ersten Jahr 2022 wird das Klimaticket mit insgesamt € 150 Mio. aus dem Bundeshaushalt unterstützt. Die gesetzlichen Grundlagen für das Öffi-Ticket wurden bereits im März vom Bund geschaffen.
Neben dem österreichweiten Klimaticket soll es in Zukunft auch regionale Tickets in Länder-Verkehrsverbünden geben. Diese werden erarbeitet.
Oberösterreich schafft landesweites Öffi-Ticket
Mit Oberösterreich schafft auch das erste Bundesland ein neues, landesweites Ticket um € 695, wie Landeshauptmann Stelzer am Mittwoch ankündigte.
Insgesamt werde man in Oberösterreich € 29,7 Mio. in die Hand nehmen für die Klimatickets, wobei € 13,0 Mio. auf die Finanzierung des bundesweiten Klimatickets entfallen werden. Alleine in Oberösterreich rechnet man mit 10.000 Menschen, die sich das österreichweit gültige Ticket anschaffen werden. Darüber hinaus wird mit 26.000 Nutzern des oberösterreichischen Klimatickets gerechnet.
„Nachdem das S-Bahnsystem eingeführt, die Regionalbahnen erhalten und modernisiert werden, die neuen Verkehrsdienstverträge im Fahrplanangebot erweitert wurden und die Stadtbahn fixiert ist, stellt die Einführung der Klimatickets in Oberösterreich eine weitere wichtige Maßnahme zur Erreichung der mobilitätspolitischen und ökologischen Ziele dar“, so Stelzer. Der oberösterreichische Landeshauptmann freut sich darüber hinaus auch darüber, dass mit diesem Punkt „auch das komplette Programm der Regierungsperiode vollständig abgearbeitet“ wurde.
Österreich übernimmt Vorreiterrolle in EU
Mit der Umsetzung des Klimatickets wird auch eine langjährige ÖVP-Forderung umgesetzt, wie der VP-Verkehrssprecher Abg. Andreas Ottenschläger erklärt. Österreich nimmt mit der Schaffung des Klimatickets zudem auch „eine Vorreiterrolle in der Europäischen Union ein“, so der Verkehrssprecher.
„Mit einem entsprechenden Angebot schaffen wir hier bewusste Anreize für viele Österreicherinnen und Österreicher, ihr Mobilitätsverhalten zu verändern. Neben attraktiven Verbindungen und modernen Fahrzeugen ist natürlich auch der Preis ein wesentlicher Entscheidungsfaktor“, so Ottenschläger weiter.
Der VP-Verkehrssprecher betont via Aussendung auch, dass mit dem Klimaticket einerseits ein Angebot für viele Menschen geschaffen wird, „die bereits jetzt schon öffentlich unterwegs sind“. Andererseits will man mit dem Angebot aber „natürlich auch Menschen anspreche, die heute vielleicht noch nicht auf den Geschmack gekommen sind“.