Innenpolitik

Schülerparlament: Was bewegt Österreichs Jugend?

Seit 2018 ist das österreichische Schülerparlament gesetzlich verankert und fand nun das erste mal seit der Pandemie wieder in Präsenz statt. Auf dem Bild: Vertreter der Bundeschülervertretung und die Bundesschulsprecherin Susanna Öllinger. Foto: Parlamentsdirektion / Thomas Topf

Aktives Mitgestalten in der Schulpolitik: Jährlich kommen Schülervertreter aus allen Regionen Österreichs beim Schülerparlament (ÖSIP) zusammen, um über schulpolitische Anliegen zu diskutieren. Die Themenbreite der Anträge bewegt sich heuer von psychischer Gesundheit über die Zentralmatura bis hin zu Mobilität. Alle positiv abgestimmten Anträge kommen in weiterer Folge in den Unterrichtsausschuss des Nationalrats.

 

Der Jugend eine Stimme geben

Seit 2018 ist das ÖSIP gesetzlich verankert. Dieses Jahr konnte das Schülerparlament erstmals wieder im Großen Redoutensaal in der Hofburg stattfinden. Anwesend waren Bildungsminister Martin Polaschek digital und Jugendsprecherin und Nationalratsabgeordnete Carina Reiter. Rund 100 Schülervertreter aus ganz Österreich haben an der Debatte teilgenommen und über Anträge zum Thema psychische Gesundheit, Klima, Berufsschule und vieles mehr abgestimmt. Alle positiv abgestimmten Anträge werden in weiterer Folge von Bundesschulsprecherin Susanna Öllinger im Unterrichtsausschuss des Nationalrats präsentiert.

Am Rednerpult Nationalratsabgeordnete und Jugendsprecherin Carina Reiter, die sich tagtäglich für die Anliegen von Österreichs Jugend einsetzt. Foto: Parlamentsdirektion/ Thomas Topf

 

Psychische Gesundheit, Klimaschutz und Berufsschulen

Die psychische Gesundheit von jungen Menschen ist vor allem seit der Pandemie in den Vordergrund gerückt. Dazu startete die ehrenamtliche Organisation Schülerunion im Frühjahr das „Mental-Health Jugendvolksbegehren“. Hier konnten sie gemeinsam mit vielen prominenten Gesichtern 138.131 Unterschriften sammeln. Auch beim Schülerparlament wurde ein Antrag zur psychischen Gesundheit gestellt. Gefordert wird unter anderem der Ausbau des Supportpersonals an Schulen.

Ganz weit oben auf der Tagesordnung stand auch das Thema Klimaschutz. Künftig sollen alle Schulen plastikfrei werden. Weiters sollen die Klima- und Umweltprojekte verbessert werden und die Mülltrennung an Schulen noch mehr forciert werden. Eine weitere Verbesserung wünschen sich die Schüler im Bereich der Berufsschulen. Gefordert wird hier die Freistellung für Berufsschüler seitens der Schule und des Betriebes, wenn diese Kraft ihres Amtes eine Vertretungsfunktion wahrnehmen. Bisher mussten dafür Urlaubstage aufgewendet werden .

Beim Österreichischen Schülerparlament (ÖSIP) kommen Schülervertreter aus allen Regionen Österreichs zusammen um schulpolitische Anliegen zu diskutieren. Foto: Parlamentsdirektion/ Thomas Topf

 

Gemeinsames Ziel

Das ÖSIP muss gesetzlich einmal jährlich von der Bundesschulsprecherin einberufen werden. Diesjährige Bundesschulsprecherin ist Susanna Öllinger, die ihr Amt im Herbst an ihre Nachfolgerin oder ihren Nachfolger übergeben wird.

Das Österreichische Schülerparlament sei die ideale Gelegenheit für Schülervertreterinnen und Schülervertreter aus ganz Österreich ihre Ideen für die Schule von morgen zu präsentieren und zu diskutieren, so die Bundesschulsprecherin. Öllinger freue sich ganz besonders auch dieses Jahr wieder vielfältige Anträge behandeln zu können und so ihrem gemeinsamen Ziel, die Schule zu einem besseren Ort zu machen, einen Schritt näher zu kommen.

Bundesschulsprecherin Öllinger kommt aus der größten Schülerorganisation Österreichs, der Schülerunion. Durch ihr vielfältiges Serviceangebot, wie zum Beispiel dem Schulrechtsnotruf und diversen Weiterbildungen, gilt die Schülerunion als wichtige Anlaufstelle für Schülerinnen und Schüler. Darüber hinaus bringt sie deren Forderungen in der Bundesschülervertretung (BSV) ein, in der sie im Schuljahr 2021/22 genau 22 von 29 Mandaten stellt.

Bundesschulsprecherin Susanna Öllinger hält eine Rede am Schülerparlament. Sie kommt aus der größten Schülerorganisation Österreichs, der Schülerunion. Foto: Parlamentsdirektion/ Thomas Topf

Wie Jugendliche vom Entlastungspaket der Bundesregierung profitieren, berichtete zur-Sache bereits.

Seit 2018 ist das österreichische Schülerparlament gesetzlich verankert und fand nun das erste mal seit der Pandemie wieder in Präsenz statt. Auf dem Bild: Vertreter der Bundeschülervertretung und die Bundesschulsprecherin Susanna Öllinger. Foto: Parlamentsdirektion / Thomas Topf
Seit 2018 ist das österreichische Schülerparlament gesetzlich verankert und fand nun das erste mal seit der Pandemie wieder in Präsenz statt. Auf dem Bild: Vertreter der Bundeschülervertretung und die Bundesschulsprecherin Susanna Öllinger. Foto: Parlamentsdirektion / Thomas Topf