Innenpolitik

Starke Stimmen und konkrete Projekte für Österreichs Lehrlinge

Das Präsidium der FCG Jugend arbeitet an neuen Projekten für junge Arbeitnehmer und Lehrlinge. Am Bild zu sehen: Generalsekretär Alexander Jansa, Bundesvorsitzende Desislava Fatahi und Stellvertreter Leonhard Wassiq. Foto: FCG Jugend

Ob im Parlament, in der Gewerkschaft oder in der Bundesregierung: Österreichs junge Arbeitnehmer und Lehrlinge werden von starken Stimmen vertreten. Eine davon ist Staatssekretärin Claudia Plakolm, die für Jugend sowie für Zivildienst und Lehre zuständig ist. Ihr Engagement und jenes der christlichen Gewerkschaftsjugend zeigen Wirkung: Für Jugendliche wurden neue Angebote geschaffen, von der Ausbildung über Mentoring bis zum Digi Scheck.

 

Einführung der Pflegelehre

Die Pflegereform bietet Vorteile für Jugendliche: Die Pflegeausbildung wurde aufgewertet, die Pflegelehre eingeführt. Die Pflegelehre wurde vorige Woche als eine von 20 Maßnahmen des Pflegepakets von der Bundesregierung präsentiert und im Nationalrat beschlossen. Künftig soll es nach Abschluss der Pflichtschule für Mädchen und Burschen möglich sein, entweder eine dreijährige Ausbildung zum Pflegeassistenten oder eine vierjährige zum Pflegefachassistenten zu machen.

Mit diesem Angebot wird, so Plakolm, eine Lücke im Angebot für Jugendliche geschlossen. Einige von ihnen würden in diesem Alter nach Ausbildung und Berufen suchen, bräuchten dafür mehr Möglichkeiten.

“Wir schaffen damit den Lückschluss bei jungen Menschen zwischen 15 und 17 Jahren. Bisher verlieren wir sehr viele Jugendliche im Sozialbereich, weil sie mit 17 Jahren bereits mitten in einer Berufs- oder Schulausbildung sind und dann aus ganz pragmatischen Gründen nicht mehr in die Pflege wechseln”,  so Jugendstaatssekretärin und Bundesobfrau der Jungen ÖVP, Claudia Plakolm.

Es sei, so Plakolm in einem Statement, für Jugendliche außerordentlich bedeutsam, etwas „Sinnvolles zu machen und dafür Wertschätzung zu bekommen“. Daher wolle sie weitere Akzente setzen, sagte Plakolm.  So sollte eine Tätigkeit als Zivildiener im Rettungswesen oder im Pflegebereich auf die Pflegelehre angerechnet werden können. Das wäre ein weiterer Anreiz für den Schritt in den Pflegedienst. Zusätzlich soll auch der Verdienst erhöht werden: Lehrlinge sollten im letzten Lehrjahr 1.500 Euro brutto monatlich erhalten.

Auf die Frage, ob eine Lehre im Pflegebereich in dem jungen Alter nicht zu früh angesetzt ist, erklärte Plakolm im Ö1-Journal: „Es gibt zahlreiche junge Menschen, die emphatisch sind und den Pflegeberuf ergreifen möchte.“ Und weiter meinte Plakolm: „In der Pflegelehre sehe ich eine Chance, weil sie zwei wesentliche Aspekte vereint: Bereits in jungen Jahren Verantwortung für Menschen zu übernehmen und gleichzeitig einen erfüllenden Beruf auszuüben“.

 

Jugend braucht Gewerkschaft

Jugend braucht Vertretung – und eine starke Stimme ist jene der FCG Jugend (Fraktion Christlicher Gewerkschafter), die junge Arbeitnehmer auf der Ebene der Gewerkschaften vertreten. Vorige Woche wurde das neue Präsidium unter Bundesvorsitzender Desislava Fatahi und Generalsekretär Alexander Jansa, gewählt.

Desislava Fatahi gilt seit Jahren als starke Stimme der Jugend in der Gewerkschaft, wurde am Bundestag der FCG Jugend als Bundesvorsitzende bestätigt. Foto: FCG Jugend

Der Generalsekretär des ÖAAB, ÖVP-Abg. Christoph Zarits würdigte Persönlichkeit und Tätigkeit von Fatahi. Sie und ihr Team seien eine starke Stütze der Jugendarbeit. Fatahi sei ständig bemüht, die Anliegen der jungen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aufzugreifen und politisch umzusetzen, so Zarits.

Drei Projekte beweisen dies: Der Digi Scheck für Lehrlinge, die Lehrlingsacademy und der Direkte Drah zu Entscheidungsträgern.

 

Digi Scheck für Lehrlinge

Mit dem „Digi Scheck“ wurde ein wesentliches Projekt für Lehrlinge umgesetzt. Dieser Scheck bietet eine kostenlose Möglichkeit der Weiterbildung, nämlich die Teilnahme an Kursen, die Berufsbilder sowie berufsübergreifende Kompetenzen vermitteln (etwa in der Digitalisierung oder im Ressourcenmanagement).

Gemeinsam mit Vertretern des ÖAABs konnte die FCG Jugend bereits wichtige Projekte umsetzen. Am Bild: Landesgeschäftsführer des Wiener ÖAABs Hannes Taborsky, FCG Jugend Generalsekretär Alexander Jansa und ÖAAB Generalsekretär Christoph Zarits

Mit Vertretern des ÖAAB konnte die FCG Jugend konkrete Projekte umsetzen. Im Bild: Landesgeschäftsführer des Wiener ÖAAB, Hannes Taborsky, FCG Jugend Generalsekretär Alexander Jansa und ÖAAB-Generalsekretär Christoph Zarits

 

Lehrlingsacademy

Eine weitere Förderungsmaßnahme für junge Lehrlinge schaffte die FCG Jugend mit der Einführung der Lehrlingsacademy.

Viele junge Menschen stehen nach dem Abschluss ihres letzten Pflichtschuljahres vor einer zukunftsweisenden Entscheidung: „Soll ich eine allgemeinhöhere Schule abschließen oder den Schritt in die Lehre wagen?“ Eine schwierige Entscheidung, die Mut abverlangt. Um junge Lehrlinge in der Beantwortung zu unterstützen, haben Fatahi und Jansa die „Lehrlingsacademy“ ins Leben gerufen. Konkret handelt es sich dabei um ein Mentoring Programm, bei dem junge Menschen das Werkzeug für eine erfolgreiche Karriere in der Arbeitnehmervertretung durch Mentorinnen mit auf den Weg bekommen. Dazu werden ihnen Soft Skills, wie Rhetorik und andere Fertigkeiten bei Wochenendseminaren vermittelt. Zusätzlich können sich die Lehrlinge österreichweit austauschen und vernetzen.

 

Direkter Draht zu Entscheidungsträgern

Um Mitglieder mehr in die Interessenvertretung einzubinden und ihnen einen direkten Draht zu den Entscheidungsträgern zu legen, hat die FCG Jugend den Podcast „Arbeitsgeist“ geschaffen. In den letzten zwei Jahren wurden Personen aus Arbeitnehmervertretung und Politik geladen, um ihr Leben zu schildern und Erfahrungen zu vermitteln. Gäste waren unter anderem Arbeitsminister Martin Kocher, ÖAAB-Generalsekretär Christoph Zarits, Vorsitzende der GÖD-Gesundheitsgewerkschaft Reini Waldhör und viele mehr. Hier geht´s zum Podcast

Das Präsidium der FCG Jugend arbeitet an neuen Projekten für junge Arbeitnehmer und Lehrlinge. Am Bild zu sehen: Generalsekretär Alexander Jansa, Bundesvorsitzende Desislava Fatahi und Stellvertreter Leonhard Wassiq. Foto: FCG Jugend
Das Präsidium der FCG Jugend arbeitet an neuen Projekten für junge Arbeitnehmer und Lehrlinge. Am Bild zu sehen: Generalsekretär Alexander Jansa, Bundesvorsitzende Desislava Fatahi und Stellvertreter Leonhard Wassiq. Foto: FCG Jugend