Kommentare
Erste offene Kritik an ORF-Kommentator
Langsam wird’s auffällig: Peter Filzmaier lässt immer wieder einen Wortschwall via ORF in Österreichs Wohnstuben fließen. Darin finden sich, einem übermäßig gefüllten Bächlein ähnlich, grobe Stücke als Treibgut. So galt ihm vor Jahren ein Unternehmer und Parteigründer als plemplem, was Zuseher empörte, dann war der Kanzler dran.
Erst Mitte März kommentierte Filzmaier – seiner Neigung folgend wieder wie ein Sportreporter – die Impflage der Nation und verstieg sich zur Frage, was denn der Bundeskanzler beruflich mache. Das war dann doch vielen Zusehern zu viel, aber im Unterschied zu Reportern werden sie nicht gefragt, geschweige denn für Antworten bezahlt.
Politik ist keine Sportveranstaltung
Eine erste kluge Analyse zu den unpassenden Grobheiten des Politikwissenschafters hat nun der renommierte Meinungsforscher Rudolf Bretschneider im KURIER vom 24. März geboten. Bretschneider rät dem Schnell- und Vielsprecher Filzmaier zu Bedacht, Recherche und Zurückhaltung.
Ähnliches hatte schon, ohne direkt Filzmaier zu nennen, Zur-Sache.at, gemeint: Politik ist keine bloß sportliche Veranstaltung wie Fußball-Ligen oder Pferderennen. Selbst wenn es der Boulevard ständig so darstellt. Und wenn der ORF schon Kommentare zur Politik bietet, dann in Vielfalt. Und nicht als Monopol des am meisten fernsehtauglichen Wortemachers.